Elwgant, aber zu weit weg für mich

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evaristo Avatar

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Tan Twan Eng: Das Haus der Türen
Der dritte Roman des malayischen Autors und auch der dritte der auf der Longlist des Booker Preises landete, das alleine ist ja achon mal eine Ansage und so war ich sehr gespannt auf dieses Buch.
Es spielt in Malaysia während der englischen Kolonialzeit und erzählt wird in zwei Perspektiven. Eineraeits erzählt Lesley, die Frau eines englischen Anwalts, die trotz ihres äußerlich sehr angenehmen Lebems nicht glücklich in ihrer Ehe ist und sich in die Affäre mit einem Chinesen (damals in ihren Kreisen:shocking) stürzt. Andererseits erzählt William Somerset Maugham, der mit seinem Liebhaber und offiziellen Sekretär bei eben diesem Ehepaar Station auf seiner langen Asienreise macht und auf der Suche nach verwertbaren Material ist, da er dringend einen neuen kommerziellen Erfolg braucht.
Der Auror kann zweifellos schreiben, die Sprache ist sehr elegant und liest sich dabei doch leicht und unterhaltsam. Themen sind das Leben bzw. die Abhängigkeiten der (reichen) Frauen in der Kolonialzeit, die Klassengesellschaft in den Kolonien und Homosexualität. Alles nicht uninteressant, aber für mich dann letztlich dovh zu weit weg und zu abgehoben. Man erfährt nichzs über die malayische Bevölkerung oder die Lebensumstände der einfacheren Klassen und die Luxusprobleme der Protagonisten sind eben genau das: Luxusprobleme, die mich wenig bis nichz tangiert haben. Ein Buch, das wie aus der Zeit gefallen auf mich wirkt, vielleicht dann doch eher was für den klassischen Somerset Maugham Leser?