Wunderbarer Roman über Gleichberechtigung, Freiheitskampf und andere menschliche Beziehungen

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laurana Avatar

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Ein wunderbares Buch, das mich von Anfang an begeistert hat! Besonders gefreut habe ich mich darüber, endlich wieder einen Roman zu lesen, der in der Kolonialzeit Südostasiens spielt – einer Epoche und Region, für die ich mich schon lange interessiere. Leider gibt es nur wenig zeitgenössische Literatur, die diese faszinierende Zeit so lebendig einfängt.

Da ich selbst schon öfter in dieser Gegend unterwegs war, haben viele der Beschreibungen bei mir besondere Bilder wachgerufen. Die Atmosphäre, das politische Klima und die kulturellen Spannungen jener Zeit wurden sehr feinfühlig und authentisch dargestellt.

Besonders spannend fand ich, wie viele historische Persönlichkeiten in die Handlung eingeflochten wurden – etwa Sun Yat Sen oder William Somerset Maugham. Über letzteren habe ich durch dieses Buch eine ganze Menge Neues erfahren. Seine Rolle als Beobachter und sein literarischer Blick auf die Geschehnisse waren ebenso fesselnd wie der reale Kriminalfall, der kunstvoll in die Geschichte integriert wurde.

"Das Haus der Türen" ist eine schöne, klug komponierte Geschichte, die mich sehr gut unterhalten hat. Der einzige wirkliche Kritikpunkt meinerseits: es werden sehr viele einheimische Begriffe verwendet. Da es keinen Glossar im Buch gibt, musste ich vieles googeln, das könnte für dein einen oder die andere das Lesevergügen trüben – trotzdem eine absolute Empfehlung für alle, die sich für Geschichte, Literatur und Südostasien interessieren.