Eher 'Jane Austen' als befürchteter Liebeskitsch

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anlana Avatar

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Das Haus in den Wolken beginnt genau so, wie man sich einen typischen Liebesroman, der an der Küste Südenglands spielt, vorstellt. Ein gut aussehender, erfolgreicher und gesellschaftlich gut situierter Mann verliebt sich in eine ebenfalls gut aussehende, von der Gesellschaft aber verstoßene junge Frau. Nach anfänglichem Hin und Her finden die beiden doch noch zueinander.
Entsprechend diesem Anfang erwartet man nun eine typische Liebesgeschichte mit ihren charakteristischen Wendungen.
Zwar kann man nicht leugnen, dass Das Haus in den Wolken ein ‚Liebesroman’ ist, doch einer, der das Thema in einer anderen Art und Weise behandelt als von mir im Vorhinein vermutet. Trotz aller anfänglichen Skepsis habe ich mich recht schnell mitten in der Geschichte wiedergefunden. Und diese beschränkt sich nicht, wie man anfangs annehmen kann, auf Isabel und Richard, sondern mehr und mehr treten deren Kinder und ihre Lebensgeschichten in den Vordergrund.
Den Stil von Judith Lennox kann man weder als herausragend oder besonders, noch als oberflächlich oder rührselig bezeichnen. Zu einem gewissen Grad könnte man vermuten, dass Frau Lennox sich ein wenig an der großen Jane Austen orientiert hat. Auf jeden Fall erlaubt ihr Stil aber auch einen Roman des Ausmaßes von Das Haus in den Wolken in relativ kurzer Zeit zu lesen.