Bewegendes Familiendrama

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
takabayashi Avatar

Von

Der neunjährige Tom wird Zeuge eines schrecklichen Familiendramas, bei dem seine beiden Eltern ums Leben kommen. Er reagiert darauf mit "selektivem Mutismus", d.h. er hört auf zu sprechen und zieht sich komplett in sich zurück.
Seine Mutter Mona war das jüngste von vier Geschwistern: der verheirateten, perfektionistischen Sonya, die sich vergeblich ein Kind wünscht und nach dem frühen Tod ihrer Mutter die jüngeren Geschwister aufgezogen hat, der etwas chaotischen, alleinerziehenden Rose und Will, einem Weltenbummler, der mit 30 immer noch nicht erwachsen ist.
Das Leben sämtlicher Familienmitglieder wird von Monas Tod gründlich aufgemischt und durch Toms stumme und widerwillige Anwesenheit können sie ihre Trauer, ihre Schuldgefühle und das Nachdenken über ihr Leben und die Fehler, die sie gemacht haben, nicht länger verdrängen. Nach 2 Monaten in Sonyas Haushalt, wirft diese das Handtuch und Tom zieht zu Rose, Will und Roses Sohn Nick.
In dem Roman geht es darum, wie es ihnen allen ganz allmählich gelingt, sich gegenseitig zu helfen und ins Leben zurückzufinden. Es geht in diesem Roman um die Familie als Gesamtgefüge und die Autorin bringt uns - in teilweise durchaus amüsanter und humorvoller Weise - die einzelnen Familienmitglieder näher. Eine bewegende und ziemlich traurige Geschichte, an deren Ende es aber immerhin einen Silberstreif am Horizont gibt. Sehr lesenswert!