Einnehmend

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löwenmutter Avatar

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Die ersten Seiten des Romans nehmen den Leser in Besitz. Man merkt erst am Ende des Kapitels, dass man die Luft angehalten hat. Der Leser erlebt hier aus der Sicht des kleinen Jungen Tom eine Familientragödie. Der Autorin gelingt es, dessen Angst greifbar zu machen, wie ich es selten vorher erlebt habe.

Danach wechselt der Schreibstil etwas. Aus der Sicht verschiedener Familienmitglieder wird erzählt, wie die Trauer und die Familiengeschichte verarbeitet werden. Trotz der wechselnde Perspektive bin ich sehr gut in einen Lesefluss gekommen. Jede Figur setzt sich ein Stück weit mit der eigenen Rolle in dieser Tragödie, der Frage der Schuld und dem Scheitern im Leben auseinander.

Die Figuren sind vielleicht nicht alle glatt und uneingeschränkt sympathisch, aber sie bilden zusammen ein lesenswertes Abbild von gelebtem Leben.