Familie

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raschke64 Avatar

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Tom hört seine Mutter schreien. Als er sich endlich traut, nach ihr zu sehen, liegt sie in ihrem Blut. Toms Vater hat sie mit einem Baseballschläger erschlagen. Während Tom nach dem Rettungsdienst telefoniert, erschießt sich sein Vater im Nachbarzimmer. Tom ist neun Jahre alt. Traumatisiert hört er auf zu sprechen. Seine Tante nimmt ihn bei sich auf, doch er fühlt sich in ihrem Haus nicht wohl. Seine Tante kommt nicht mit ihm und dem Zustand klar. So zieht er zu seiner anderen Tante, in deren Wohnung noch sein Onkel und sein Cousin leben. Das Jugendamt kommt ständig kontrollieren. Als Fehler passieren, wird Tom in eine Pflegefamilie gegeben.

Das Buch hat mich außerordentlich positiv überrascht. Die Geschichte ist unheimlich berührend. Ein kleiner Junge muss Furchtbares erleben. Eigentlich benötigt er die Hilfe seiner Familie, doch diese ist ebenfalls stark von dem Verlust betroffen und kann ihm die Hilfe nur teilweise geben. Erst nach und nach merken sie, wie wichtig das für alle ist. Wie stark die Familie zusammenhalten muss, um die schwierige Situation zu überstehen. Das ist gut und nachvollziehbar beschrieben. Man hat unheimliches Mitgefühl mit Tom, aber auch mit seiner teilweise etwas verrückten Familie. Das Buch ist eine wundervolle Entdeckung.