Wenn sprechen nicht hilft

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panthorina Avatar

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Unfassbar eindrücklich beschreibt die Autorin die Angst des kleinen Tom vor seinem Vater sowie seine Flucht in seine Spielzeugwelt während die Eltern, handfeste Streitigkeiten austragen. Man fühlt schon nach wenigen Sätzen die Emotionen und Hoffnung des Jungen "es möge doch bitte wieder schnell vorübergehen". Die Szene in welcher der Vater auf dem Weg zum Zimmer des Jungen ist, lies mich schockiert den Atem anhalten. Selten habe ich einen so intensiven Schreibstil erlebt. Auch die Vorwürfe, die der Junge sich nach der Ermordung der Mutter durch den Vater macht, sind beim Lesen körperlich spürbar. Tom kommt zur kinderlosen Schwester der Mutter und deren Mann, die bisher ungewollt kinderlos geblieben sind, weigert sich jedoch zu sprechen. Nach und nach treten weitere Familienmitglieder im Roman auf und versuchen auf ihre Art und Weise dem Jungen zu helfen. Dabei mach sich jeder der Protagonisten Vorwürfe am Tod von Toms Mutter die Schuld zu tragen. Spannend zu lesen und emotional berührend!