Ein bisschen Tränendrüse

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Das Cover kommt positiv daher, die mit Krimskrams gefüllt Umzugskiste und der Kindheitsteddy mittendrin signalisieren einen zunächst fröhlichen Neubeginn. Doch dieser Eindruck wird im ersten Kapitel zerstört, weil Kälte und Leere den Leser begrüßen. Beides Dinge, die auf den Menschen negativ wirken. Leere als trostloses Nichts. Nicht als entrümpelter Neubeginn.
In einem ein wenig bedrückenden Schreibstil offenbart sich dem Leser eine Traurigkeit, die die Heldin zwingt, erwachsen zu werden. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Erstaunlicherweise sieht die Person, die 50 Jahre in dem Haus tatsächlich gelebt hat, die Sache positiv. Als Neuanfang. Ist mutiger, als die Töchter, die erinnerungsschwer dem Alten nachtrauern.
Der Spannungsaufbau ist flach und kommt hoffentlich mit zunehmender Seitenzahl in Schwung.
Gerne würde ich erfahren, ob es den Töchtern gelingt, ihre Erinnerungen von dem Haus zu lösen und in sich als etwas Schönes bewahren. Sie sehen hoffentlich ein, dass Erinnerungen nicht an Gegenständen hängen.