Dient der emotionalen Aufarbeitung einer ganzen Generation

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schneeflamme Avatar

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Nun zu meiner Rezension von „Das Haus meiner Eltern hat viele Räume“ der Autorin Ursula Ott. Bei dem Sachbuch mit der ISBN 978-3-442-75824-1, handelt es sich um mehr einen Erfahrungsbericht. Als um einen Ratgeber. Dies find ich ein wenig schade.

Die Autorin beschriebt den eigene Weg den ihre Familie gegangen vom Entschluss das Elternhaus aufzugeben, zum Probewohnen in einer altersgerechten Wohnung der Mutter und dem abschließenden Termin beim Notar. Welche Gefühle gibt es? Was macht man mit all den Dingen? Was macht ein Haus kalt und was warm? Welche Thematiken werden dabei aufgedeckt. Da die Autorin Jahrgang 1963 ist geht es hauptsächlich um Geheimnisse aus dem dritten Reich, das Erbe der Kriegsenkel und die Generation der Babybommer. Im Buch gibt es zu dieser Thematik noch eine eigene Literatarliste die ich sehr praktisch und wertvoll finde. Mit dem Thema werde ich mich weiter beschäftigen. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass noch ein wenig auf die Stasi eingegangen wird. Das Buch spricht vorrangig Menschen aus Westdeutschland an aus der Babyboomer Generation. Als ostdeutsches Kind nach der Wende fand ich recht wenige Berührungspunkte mit mir selbst. Zudem hätte ich mir auch einen kleinen Exkurs für Wohnungen gewünscht. Bei einer großen Wohnung kann sich genauso viel Besitz angesammelt haben wie in einem kleinen Haus. Bei Eigentumswohnungen lässt sich auch nicht einfach der Mietvertrag kündigen…

Positiv ist das ABC der Dinge, also wie kann ich was entsorgen/wieder an den Mann bringen. Es hilft tatsächlich beim Auflösen des Haushaltes.
Kurzum eine tolle Buchidee, mit einem modernen Thema und dient der emotionalen Aufarbeitung einer ganzen Generation. Dafür gibt es 4 von 5 Sternen.