Vom Ausräumen, Weggeben, Mitnehmen und Aufbewahren

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mayakoenigin Avatar

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Ich gebe eine Leseempfehlung für das Buch „Das Haus meiner Eltern hat viele Räume“ von Ursula Ott. Sie greift das sensible Thema über den Verkauf des Elternhauses auf, das für die Mutter viel zu groß ist. Einerseits ist es klar, dass der Verkauf des Hauses für die Mutter am besten ist, andererseits hängen alle Familienmitglieder an dem Elternhaus, in dem sie ihre Kindheit mit vielen Erinnerungen verbracht haben. Frau Ott und ihre Schwester helfen der Mutter bei Aussortieren der vielen Sachen und bei dem Umzug. Man fragt sich auch, wer wird der Käufer des Hauses sein, wer wird in das Haus ziehen, was für eine neue Familie wird diese Räume nutzen. Beim Sortieren und Ausräumen werden viele Erinnerungen wach, das Spielzeug der Geschwister, das alte Porzellan im Keller und man fragt sich, wohin mit den Sachen, die keiner mehr mitnehmen will? Flohmarkt, spenden, verschenken? Da wird noch einmal der alte Plüschteddy aus der Spielzeugkiste gekramt, den man als Kind seine Geheimnisse anvertraut und ihn mit ins Bett genommen hat. Die keine Kindergartentasche, die man morgens um den Hals trug und die nach Butterbrot, Apfel und nach einem Groschen riecht. Das Abschiednehmen von diesen Dingen wird beschrieben, bei dem einen oder anderen werden Emotionen geweckt. Beim Lesen erkennt man selbst, so ergeht es allen Lesern, die ausziehen, mit jedem Stück, von dem man sich trennt, behält man jedoch die Erinnerungen in seinem Herzen.