Eine gelungene Fortsetzung

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lazephyr Avatar

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Diese Rezension richtet sich an jene, die wie ich "Das Geheimnis der Großen Schwerter" bereits kennen. Ich kann nicht beurteilen, wie leicht der Einstieg für jemanden ist, dem die Welt von Osten Ard komplett neu ist. Eine Einleitung, die die Vorgeschichte ein wenig zusammenfasst, gibt es jedenfalls nicht.

Aufbau
Das Buch ist für Tad Williams ungewohnt kurz. Die Geschichte erstreckt sich über 324 Seiten mit einem großzügigen Satzspiegel. Im Anschluss finden sich wie gewohnt Glossar und Karten sowie eine grobe Beschreibung der Sithi und Nornen und ihrer Geschichte. Der letzte Teil besteht aus den ersten Seiten der Fortsetzung, die im Herbst erscheinen wird.
Ich finde die Länge der Geschichte angemessen. Es scheint mehr ein Epilog der vorangegangenen Bücher oder eine Überleitung zu den kommenden Büchern zu sein. Es gibt keine unnötigen Längen darin.

Sprache
Die Sprache ist gewohnt bildreich.

Inhalt
Ohne zu viel zu verraten, möchte ich folgendes sagen: Es gibt nur einen Handlungsstrang, der aber aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Die Nornen sind nicht länger die gesichtslosen Bösen. Statt schwarz und weiß zeigt das Buch die verschiedenen Facetten eines Krieges, wodurch es deutlich erwachsener wirkt als seine Vorgänger. Das hat mir sehr gefallen.
Es handelt sich um die Geschichte von Herzog Isgrimnur und seinen Truppen, die gegen die letzten Nornen kämpfen. Wen das weitere Schicksal aller anderen wie Simon, Miriamel, Tiamak, usw. interessiert, muss sich bis zum Erscheinen von "Die Hexenholzkrone" gedulden.
Die Spannung, wie der scheinbar unlösbare Konflikt enden wird, hat mich die Geschichte relativ zügig lesen lassen. Ich freue mich jetzt schon auf die weiteren Bücher.