Für Neulinge schwierig

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solie Avatar

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Bisher hat es noch kein Buch von Tad Williams in meine Hand geschafft, umso gespannter war ich darauf dieses zu lesen. Fantasy-Reihen, die irgendwann fortgesetzt werden, sind für Neueinsteiger natürlich immer schwierig, aber ich wollte das "Risiko" unbedingt wagen und Osten-Ard kennenlernen.

Bis zum Ende des Buches kann ich aber nicht sagen, ob ich das wirklich getan - oder doch nur durchs Schlüsselloch geblickt habe. Vorweg: "Das Herz der verlorenen Dinge" ist sehr gut geschrieben, Stil und Tempo sind passend, auch die Geschichte weiß nach anfänglichen Schwierigkeiten mitzunehmen.

Doch die anfänglichen Schwierigkeiten wirken nach. Namen, Orte, Begriffe - mit all dem ist man frühestens nach 60 Seiten grundlegend vertraut. Der Autor empfiehlt vorher das Glossar anzusehen, sollte man neu in der Gegend sein, was ich auch getan habe. Leider hat es mir wenig bis gar nicht weitergeholfen. Auch dass die Karten (in Fantasybüchern ja beinahe unerlässlich) hinten im Anhang und nicht vorne auf den "Buchdeckel-Seiten" ist, empfand ich als unglücklich. So kam man doch immer wieder ins Blättern, wenn man doch mal schnell schauen wollte, wo man sich gerade befindet.

Trotzdem gebe ich 4 Sterne, denn der Autor kann ja für meine Unwissenheit nichts und ich wusste schließlich, worauf ich mich einlasse. Wenn man konzentriert liest und dabei bleibt, dann lohnt es sich wirklich. Je weiter man kommt, desto leichter wird es schließlich.