Eine schwere Entscheidung

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karschtl Avatar

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Ich habe letzte Woche gerade erst "My sister's keeper" (dt. Beim Leben meiner Tochter) gelesen, und werde mir auf alle Fälle auch den Film anschauen. Auch ein anderes Buch von Picoult habe ich bereits gelesen. Die Themen sind ja immer schwere Kost, und oft geht es um ein moralisches/ethisches/seelisches Dilemma zwischen den man sich entscheiden muss aber im Grunde kaum kann. Auch läuft es am Ende ja darauf hinaus, dass der Mann, den sie wohl am meisten hasst, derjenige ist, der das Leben ihrer kleinen Tochter Claire - der letzte Anker, der ihr nach den Schicksalsschlägen im Leben noch geblieben ist - helfen kann.

Aber so weit geht die Leseprobe gar nicht, den zuerst einmal geht es ja darum, ob der Mörder von Elizabeth und Kurz zum Tode verurteilt werden soll oder nicht. Dabei werden dem Leser abwechselnd die Sichtweisen von June und Michael präsentiert. Diesen Wechsel von Erzählperspektiven gibt es auch in "My sister's keeper", hier kommen im Grunde alle Beteiligten zu Wort. Vielleicht weitet Picoult dies auch im vorliegenden Roman vor. Ich fand die Idee im ersten Buch sehr gut, bin mir aber nicht sicher, ob ich das jetzt in jedem Picoult-Roman lesen mag. Die Alternative wäre ja, sie würde einen außenstehenden allwissenden Erzähler benutzen, der aber wahrscheinlich nicht so nah ran kommt an die Gefühle und Gedanken der einzelnen Personen - die ihr ja sehr wichtig sind. Daher nutzt Picoult wahrscheinlich häufiger dieses Stilmittel der wechselnden Perspektiven, um die Geschichte emotional und subjektiv erzählen zu können und gleichzeitig aber eben auch aus verschiedenen Sichtweisen betrachten.

Auch wenn die Leseprobe noch nicht zum wirklichen Hauptthema des Romans vordringt, ist sie doch ansprechend und weckt die Lust am Lesen des ganzen Romans.