Herzschlag

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zoschel Avatar

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Jodi Picoult gelingt es wie keiner anderen Autorin in anschaulichen und emotionalen Sätzen Situationen darzustellen und den Leser mitzureißen. Und wieder ist es eine Thematik die einen ergreift.

Die Schilderung von dem Tod ihres Mannes, den sie doch nur verloren hat weil ein andere nicht einsichtig war und mit Alkohol am Steuer Auto fahren musste. Das alleine zu verschmerzen ist schwer und kaum vorzustellen. Das sich Öffnen für einen neuen Menschen und einer neuen Liebe immer gepaart sind mit der Angst um einen weiteren Verlust. Doch auch diese Liebe wird von einem anderen Menschen beendet. Wieder muss sie den Verlust ertragen, den Verlust von ihren zweiten Mann und von ihrer geliebten Tochter. Und wieder stark sein und nicht sich dem Hass, der Trauer und dem Selbstmitleid hingeben, sonder für das ungeborene Leben in ihrem Bauch da sein.

Jodi Picoult fesselt mich immer wieder, auch wenn ich anfangs ihre Art des Schreibens sehr ungewöhnlich fand, muss ich sagen, dass sich durch die verschiedenen Blickwinkel der Akteure ich hin und her gerissen bin. Mal möchte man jemanden einfach in den Arm nehmen, dann wieder hat man das Gefühl man sitzt mitten unter den Geschworenen und muss eine Entscheidung fällen. Aber wie würde man sich wirklich verhalten? Kann man jemanden nicht nur den Tod wünschen sondern auch  sein "ja" dazu abgeben?  Picoult wird in diesem Buch nicht nur Michael und June zu Wort kommen lassen sondern sicherlich auch Shay Bourne. Und wieder wird man einen Blick in einen Menschen und in seinen menschlichen Abgründe werfen könne.