Jodi Picoult in Bestform

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anne2809 Avatar

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Immer wieder schafft es die Autorin, sich schon durch die Wahl ihrer Themen von anderen Schriftstellern abzugrenzen. So auch diesmal. Es geht um einen Doppelmord an einem 7jährigen Mädchen und dessen Stiefvater. Ein Verbrechen, wie es grausamer nicht sein kann, und deshalb stehen die Geschworenen - zum ersten Mal seit 58 Jahren in New Hampshire - vor der Frage: Todesstrafe - ja oder nein?

Erzählt wird aus 2 Perspektiven: Einerseits aus der Sicht von June, die durch dieses Verbrechen Mann und Kind verloren hat, andererseits aus der Sicht von Michael, einem Geschworenen, der mit darüber entscheiden muß, ob die Todesstrafe in diesem Fall angemessen ist oder nicht. Eine Entscheidung, die nicht einfach ist, nie einfach sein kann... Schon diese Leseprobe - eigentlich nur der Prolog des Buches - regt sehr zum Nachdenken an, dabei wird die Hauptthematik überhaupt noch nicht angesprochen: 11 Jahre später bietet sich der Mörder als Herzspender für Junes Tochter an.

Der Schreibstil ist - wie immer bei Jodi Picoult - unheimlich fesselnd, so dass man am liebsten sofort weiterlesen würde. Für mich jedenfalls ist schon nach dieser kurzen Leseprobe klar: Dieses Buch muß ich lesen...