Wie verurteilt man einen Mörder?

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daniliesing Avatar

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Ein wirklich aufrüttelnder Plot, der sehr zum Nachdenken anregt, erwartet den Leser in dieser Leseprobe. Es dreht sich dabei hauptsächlich um den zweifachen Mörder Shay Bourne. In einem Gerichtsprozess soll entschieden werden, welche Strafe er für seine Tat bekommt. Speziell auf die Jury wird dabei eingegangen, die die Last dieser schwerwiegenden Entscheidung zu tragen hat. Wann verdeint ein Mörder die Todesstrafe? Verdient überhaupt jemand die Todesstrafe?

Es gilt abzuwägen, was schwerer wiegt - die Tat und frühere Vergehen oder strafmildernde Umstände. Doch wie kann man eine Entscheidung über den Tod eines anderen Menschen, egal wen, mit seinem Gewissen vereinbaren? Für die Jury ist es äußerst schwierig, sich einstimmig zu entscheiden. Jeder Mensch urteilt anders, hat mehr oder weniger Skrupel, und das kommt ganz klar zum Ausdruck.

Jodi Picoult gelingt es hier von Anfang an den Leser zu fesseln und in die Überlegungen und Gedanken der Jury mit einzubeziehen. Man fühlt sich förmlich selbst als Mitglied und entwickelt eigene Gedankengänge zum Tathergang und der zu treffenden Entscheidung, Zweifel aber auch Abscheu. Die Unsicherheit und angespannte Stimmung, ja die Last auf die Jury ist deutlich fassbar. Die Autorin versteht es bestens, den Leser direkt in die Geschichte einzubinden. So fiebert man gebannt auf den weiteren Handlungsverlauf hin, befindet sich in gespannter Erwartung auf die Lösung dieses Problems. Doch was kommt nach der Entscheidung der Jury für die Todesstrafe?

 

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