Wieviel kann ein Mensch vertragen?

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mianna Avatar

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June verliert ihren Mann bei einem Autounfall. Fünf Jahre später werden ihre Tochter Elisabeth, die bei dem Unfall wie durch ein Wunder überlebt hatte, und ihr neuer Mann Kurt am hellichten Tag erschossen. Der Täter, ihr Handwerker. June ist zu dieser Zeit mit ihrer zweiten Tochter Claire im siebten Monat schwanger. Ein Prozess beginnt, bei dem über Tod oder Leben des Angeklagten entschieden werden soll. Nach elf Jahren erkrankt Claire schwer und braucht eine Herzspende... Doch ausgerechnet von dem Mann, der Jahre zuvor ihre Schwester und ihren Vater tötete? In dem angelesenen Text wird eine spannende, rührsehlige und erschreckende Geschichte erzählt. Es ist interessant, wie nüchtern die einzelnen Personen aus ihrer Sichtweise berichten. Anfänglich hatte ich Schwierigkeiten mit den Wechseln zwischen den verschiedenen Ich-Erzählern. Es ist verwirrend und gewöhnungsbedürftig. Die unterschiedlichen Erlebnisse sind bruchstückenhaft und lassen kein Ende vermuten. Nach und nach fügen sich diese Erlebnisse der verschiedenen Personen zu einer ganzen Geschichte zusammen. Andererseits wird die Geschichte durch das Erzählen aus mehreren Sichten spannend und Gefühle, Gedanken und Wissen der Einzelnen werden besser nachvollziehbar. 

Die beteiligten Personen werden leider kaum vorgestellt, man kann nur vermuten worum es genau geht und wohin die Autorin uns hinführen will. Von dem in der Zusammenfassung angesprochenen eigentlichem Problem der schweren Krankheit Claire´s ist in der Leseprobe noch nichts zu hören. Und wie passt Michael, der junge Geschworene, ins Bild?

Es bleibt weiter spannend.

Schätze niemals das Wunder deiner Tränen gering. Sie können heilende Wasser sein und ein Strom der Freude. Manchmal sind sie die besten Worte, die das Herz sprechen kann." William Paul Young- Die Hütte. Ein Wochenende mit Gott.