Wieviel Leid kann ein Mensch ertragen?

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bluely Avatar

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Sehr eindringlich schildert Jodie Picoult die Entscheidungsfindung der Geschworenen in einem Mordprozess, bei der es "nur noch" um das Strafmass geht. Seit 58 Jahren wurde in New Hampshire die Todesstrafe nicht mehr verhängt, aber abgeschafft wurde sie nie. Die Geschworenen haben Shay Bourne bereits schuldig gesprochen, den zweiten Mann von June Nealon sowie ihre Tochter Elizabeth ermordet zu haben. In der nachfolgenden Zusammenkunft nähern sie sich dem Thema Todesstrafe mittels einer einfachen mathematischen Gleichung. So wollen sie nüchtern das Für und Wider abwägen und zu einem einstimmigen Entschluss gelangen.

June hatte schon ein paar Jahre zuvor ihren ersten Mann bei einem Autounfall verloren, bei dem sie nur leicht verletzt wurde und ihre Tochter Elizabeth gar ganz unversehrt blieb. Kurt, ein Polizist, stand ihr in der schweren Zeit zur Seite und war auch später immer für sie da. Nie hätte sie gedacht noch einmal so lieben zu können, aber langsam wandelte sich ihre Beziehung zu Kurt. Die Krönung war dann eine erneute Schwangerschaft, doch Kurt sollte seine Tochter nie kennenlernen...

Schon wenige Sätze der Leseprobe genügten, mich völlig in ihren Bann zu ziehen. Mit atemloser Spannung habe ich Seite um Seite umgeblättert. Der Wechsel der Erzählperspektive bringt einen noch näher an die Geschichte heran, lässt einen regelrecht darin versinken. Leider kam das Ende viel zu schnell - ich hätte sehr gern gleich weitergelesen! So sind nur die Bücher von Jodie Picoult, mit einer Sogwirkung, gegen die man machtlos ist!