Das Herz ihrer Tochter

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spreeperl Avatar

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Jodi Picoult hat wieder ein spannendes Thema aufgegriffen. Die Todesstrafe in Amerika!

Verpackt ist dies in die Geschichte der vom Schicksal gestraften June Nealon. Vor 11 Jahren wurden ihr zweiter Mann und ihre erste Tochter ermordet. Davor kam schon der erste Ehemann bei einem Unfall ums Leben. Der Täter der Morde wurde durch ein Geschworenengericht zum Tode verurteilt. Richtig los geht die Geschichte als Shay Bourne in die Todeszelle verlegt wird. Aus Sicht der 4 Hauptpersonen - Father Michael (er war bei den Geschworenen dabei), Maggie (setzt sich als Anwältin für hoffnungslose Fälle ein), Lucius (Shays aidskranker Zellennachbar) und natürlich June wird sie erzählt. Junes zweite Tochter hat ein Herzleiden und als Shay davon erfährt, will er seines spenden. Nun kommt der Rechtsapparat in Schwung, denn nach einer Todesspritze (die übliche Tötungsmethode) kann kein Herz mehr gespendet werden. Dazwischen June mit den Gewissensbissen, ob sie das Herz des Mörders nehmen kann.

Aus der jeweiligen Sicht werden die Gedanken, Gefühle und Beweggründe dargelegt. So kann der Leser sich gut in die Situationen versetzen und mitfühlen. Zwischenzeitlich wird es sehr theologisch, was aber auch interessante Aspekte hat. Zu keiner Zeit wird es langatmig oder langweilig. Jodi Picoult schreibt einfach spannend. Da ich von ihr schon einiges gelesen habe, wusste ich, dass es mit dem Mord noch etwas anderes auf sich hat. Ein Thema welches Eltern unter die Haut geht.