Ein absoluter Lesegenuss!

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alisa Avatar

Von

Das Herz ihrer Tochter von Jodi  Picoult / Pieper Verlag 

 

Klappentext:

 June Nealon steht vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens. Elf Jahre zuvor wurden ihr Mann Kurt und ihre Tochter Elizabeth erschossen. Am helllichten Tag, im beschaulichen Staat New Hampshire. Der Täter war bald gefunden. Doch mit ihrem Schmerz blieb June allein. Wer konnte schon nachvollziehen, was sie verloren hatte? Wie bedrückend es war, Kurts und Elizabeths Stimmen auf dem Anrufbeantworter zu hören, lange nachdem sie tot waren? Wie es sich für June anfühlte, Kurts ersten Liebesbrief an sie zu lesen oder die Mütze in der Hand zu halten, die Elizabeth als Neugeborenes getragen hatte? Und nun, elf Jahre nach ihrem schrecklichen Verlust, bietet sich ausgerechnet der Mann, der für den Mord an Kurt und Elizabeth hinter Gittern sitzt, als Herzspender für ihre schwerkranke zweite Tochter Claire an. Kann Junes größter Feind zum Lebensretter ihrer einzigen Tochter werden?

Meine Rezension:
June´s Leben hielt schon manchen Schicksalschlag für sie bereit. Der Vater ihrer Tochter Elizabeth verunglückte tödlich bei einem Autounfall.  Obwohl sie dachte, nie mehr einen Menschen so lieben zu können, findet June eine neue Liebe und ihre kleine Tochter Elizabeth einen fürsorglichen Stiefvater. Als June und Kurt ihr erstes gemeinsames Baby erwarten, schlägt das Schicksal erneut zu. Der Gelegenheitsarbeiter Shay Bourne, den June zur Fertigstellung des neuen Kinderzimmers einstellt, ermordet Kurt und Elizabeth scheinbar ohne Grund, während June beim Arzt ist. Shay wird in einer aufwändigen Gerichtsverhandlung zur Todesstrafe verurteilt, auch wenn die Geschworenen, vor allem der junge Mann Michael, zuerst Probleme haben, zu einem einstimmigen Ergebnis zu gelangen. Nach 11 Jahren Gefängnis, wird Shay in ein anderes Gefängnis verlegt und wartet dort auf seine Hinrichtung.

Für June geht das Leben leider auch nach so langer Zeit nicht geordnet weiter, denn ihrer Tochter Claire geht es gesundheitlich, wegen eines angeborenen Herzfehlers, immer schlechter und die beiden warten dringend auf ein Spenderherz. Als Shay dies in einem Fernsehbericht sieht, möchte er sein Herz nach seiner Exekution an Claire spenden. Im Gefängnis geschehen plötzlich wundersame Dinge und das Medieninteresse nimmt regen Anteil.

Dies ist einer jener Romane, die mir lange noch im Gedächtnis sind und mich wirklich sehr bewegt haben. Man erfährt intensiv die Gefühlswelt sowie die verschiedenen Sichtweisen der einzelnen Personen. Zuerst dachte ich, es ginge hauptsächlich um June, doch J. Picoult lässt uns u.a. Einsicht nehmen in das Leben von Father Michael, der bereits einer der Geschworenen war, die Anwältin Maggie sowie Shays Mithäftling Lucius, der mich besonders interessiert hat, sowie natürlich auch von June. Man wird somit offen und überdenkt seine vielleicht bereits festgelegte Meinung über die einzelnen Personen. Auch während der Lesepausen musste ich ständig an diese Geschichte denken. Lediglich der große Religionsanteil hat mich etwas gestört.

Dies war mein erstes Buch der Schriftstellerin, doch mit Sicherheit nicht mein letztes. Für mich ein klares Highlight und eine absolute Leseempfehlung!