Mit viel Respekt, Herzlichkeit und Engagement in der Altenpflege

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„Das Herz kennt keine Demenz“ von Jim Ayag ist ein schmaler Band, der aber voller Engagement und Herzlichkeit steckt und mich Mitten im Herzen erreicht hat!

Erstaunt wer ich, wie leicht und angenehm sich dieses Sachbuch lesen lässt und mit wie viel Lockerheit und Humor es dem Autor gelingt ernsthafte Themen rund um Alter, Erkrankungen, Demenz, Tod und Pflege so zu verpacken, dass sie aber dennoch respektvoll und (aus meiner Laiensicht) kompetent vermittelt werden. Jim Ayag erzählt zum einen von seinem eigenen Werdegang, der von „Auf gar keinen Fall gehe ich in die Pflege!“, bis hin zur Lebensberufung als Altenpfleger reicht und mit einigen Umwegen sowie Stolpersteinen gepflastert war. Er berichtet aber auch ganz konkret aus dem Alltag eines Alltagsbegleiters und einer Pflegefachkraft in der stationären Langzeitpflege sowie von seinen Erfahrungen als Auszubildender. Dabei gibt es Situationen zum Schmunzeln und solche, wo mein Herz ganz weit geöffnet würde vor lauter Zuneigung. Aber auch schwierige Situationen und Verhaltensweisen werden offen angesprochen und thematisiert.

Mich hat es beim Lesen unglaublich beeindruckt, mit wie viel Herzblut, Engagement und Mut Jim Ayag sich der schwierigen Situation in der Pflege stellt und alles daran setzt, um die Versorgung der Ältesten unserer Gesellschaft zu verbessern. Er zeigt ganz klar Defizite auf, „meckert“ jedoch nicht vor sich hin, sondern versucht in seinem eigenen Umfeld ganz aktiv etwas zu Verändern – für mich war es eine Freude darüber zu lesen! Denn als Erzieherin kenne auch ich das Schlechtmachen des eigenen Berufes und die ständige Unzufriedenheit meiner Kolleginnen zu genüge und… Ich bin wirklich sehr gespannt, wie sich der Autor weiterhin einsetzen und was er erreichen wird, so dass ich nach der Lektüre seinen Weg nun unbedingt weiter verfolgen möchte!

Ein sehr inspirierendes Buch, das zum Hinschauen und zum Nachdenken anregt, aber auch zum Glück die wunderschönen Seiten des menschlichen Umgangs miteinander, in der Altenpflege, aber auch in der Gesellschaft aufzeigt und das Mut macht, sich für die Schwächeren einzusetzen! Unbedingt lesen!