Spannendes, tiefgründiges und dennoch unterhaltsames Abenteuer! Geheimnisvolle und sympathische (tierische) Charaktere.

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fernweh nach zamonien Avatar

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Inhalt:

Der 13-jährige Noël steckt mitten im Chaos: er erfährt nicht nur, dass er adoptiert wurde, sondern auch, dass die Frau, die er bisher für seine Mutter gehalten hat, eigentlich seine Tante ist. Seine leibliche Mutter Sonya hatte Noël unmittelbar nach der Geburt bei ihrer Schwester Karin abgegeben und ist seitdem spurlos verschwunden. Über seinen Vater ist nichts bekannt.

Neben üblichen Teenagerproblemen wie Gefühlschaos, erster Kuss, Stress in der Schule, beinahe Abfackeln der Schule und drohendem Rausschmiss zweifelt Noël mittlerweile an seinem Verstand: er wird von Tieren auf Schritt und Tritt verfolgt, von sprechenden Tieren.

Er ignoriert alle Logik, folgt den Anweisungen der Tiere und steckt plötzlich mitten drin im gefährlichsten Abenteuer seines Lebens, im Internat der bösen Tiere.


Covergestaltung / lllustrationen:

Das Guckloch-Cover ist genial und definitiv ein Highlight. Der Leopard ist sehr detailliert gezeichnet und sein Blick aus glänzend blauen Augen wirkt fast hypnotisch. Der Nachsatz im Buch wurde für eine Landkarte der Inseln genutzt - für solche kleinen Feinheiten bin ich immer wieder sehr dankbar, da überaus praktisch!

Zu Beginn jedes Kapitels findet sich eine fast halbseitige schwarz-weiß Illustration (Teilansicht eines Uhus bzw. einer Schlange sowie ein Spinnennetz - für jeden Teil des Buches ein anderes Tier).

Aufgrund des Leseniveaus ab etwa 10 Jahre gibt es keine weiteren Zeichnungen.


Altersempfehlung:

ab 10 Jahre

(aufgrund Themen wie erster Kuss, erste Liebe und Eifersucht sowie teilweise "blutiger" Szenen)


Mein Eindruck:

Die Aufteilung des Buches in drei Teile (die Reise, das Internat und die Prüfung) ist sehr gelungen und wird durch die drei Illustrationen Uhu, Schlange und Spinne noch zusätzlich betont.

Zu Beginn hat man tausend Fragen im Kopf - genauso wie Noël selbst - z.B. was ist das besondere an dem Jungen, was hat das Verschwinden seiner Mutter zu bedeuten usw.

Ich finde es sehr mutig, dass Noël sich durchringt, sein zu Hause zu verlassen und in ein ungewisses Abenteuer aufbricht.

Während der Schiffsreise fiebert und leidet man mit Noël mit und endlich im Internat angelangt ist der Leser genauso ahnungslos wie der Protagonist. Erst nach und nach fügen sich die einzelnen Puzzleteile zusammen und ergeben ein klareres Bild.

Der Vergleich mit Harry Potter ist mir auch in den Sinn gekommen.

Es ist interessant, wie selbstverständlich und friedlich alle "bösen" Tiere zusammen leben: Krokodil, Delphin, Gorilla, Leopard, Ratte ... Es gibt keinerlei feindliche Auseinandersetzungen und die Paare, die sich bilden, sind sehr lustig.

Gemeinsam mit Noël und seinem Begleittier der Tarantel Poison fiebert man voller Anspannung der Prüfung entgegen.

Im dritten Teil "Die Prüfung" nimmt die Handlung noch mehr Fahrt auf. Ist Noël seinem Kontrahenten Taiyo überlegen? Wird er die Prüfung bestehen und darf für immer auf der Insel bleiben?

Ein packendes Finale beendet Band 1.

Auch wenn das Buch in sich abgeschlossen ist, möchte man trotzdem direkt weiterlesen.

Eine kurze Leseprobe zum Abschluss lässt auf einen baldigen Band 2 der Reihe hoffen.


Fazit:

Eine großartiger Einstieg in eine neue Buchserie:

Aufwändige und auffällige Buchgestaltung, packender Schreibstil, fesselnder Plot und liebenswerte Charaktere, denen man sich von der ersten Minute an verbunden fühlt.

Insgesamt ein fantasievolles, spannendes und unterhaltsames Abenteuer für Kinder ab etwa 10 Jahre.


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Rezensiertes Buch "Internat der bösen Tiere" aus dem Jahr 2020