Zum Mitfiebern
Mein 8jähriger Sohn meint:
Noël muss eine sehr spannende Prüfung bestehen, wenn er nur eine Sache übersieht, kann das den Tod bedeuten. Gina Mayer ist hier ein toller erster Band gelungen. Sie hat die Figuren gut zusammen „geknotet“, so dass nach und nach alles gut erklärt wird. Die vielen Inseln sind auch sehr beeindruckend und ergänzen sich gut.
Aber warum die Tiere böse sein sollen, verstehe ich immer noch nicht! Denn für mich sind Tiere nicht böse.
Meine Erwachsenen-Meinung:
Wow, eine tolle Lektüre und wir hatten wir was zum Mitfiebern und stellenweise wurde es sogar richtig düster. Die Verlagsempfehlung liegt bei 10 Jahren und die ist generell recht gut. Mein Sohn, der mitgelesen hat, ist zwar jünger, aber er liebt spannende Geschichten und dieses Abenteuer fand er toll. Zudem haben wir gemeinsam gelesen, so dass man da als Erwachsener auch was abfangen kann.
Dieses Internat ist nichts für Kinder, die sich schnell gruseln. Protagonist Noël kommt nicht nur einmal in richtig brenzlige, lebensgefährliche Situationen: So muss er tagelang bei sengender Hitze in einem Container ausharren oder wird von Delfinen angegriffen. Und dann ist noch die Familiensituation, aus der Noël stammt, richtig schwierig. Seine Tante, von der er lange glaubte, wie wäre seine Mutter, trifft einmal eine sehr harte Aussage über ihn. Auch das könnte einigen Kindern sehr nahe gehen. Denn Gina Mayer schildert ganz eindringlich dieses „Alien“-Gefühl, diese Fremdheit, die viele Kinder mit dem Übergang zur Pubertät fühlen, und packt dieses Gefühl in Bilder und Szenen. Darum ist das „Internat der bösen Tiere“ nicht nur eine spannende Abenteuergeschichte.
Die Exposition, bis Noël beim Internat landet, nimmt über ein Drittel des Buches ein. Mir hat sehr gut gefallen, dass sich die Autorin hier Zeit nimmt. So konnten wir Noël richtig gut kennenlernen und mussten uns auch überlegen, wie wir so alleine zurecht kommen würden. Gleichzeitig hat das bei uns eine große Erwartungshaltung aufgebaut, wie denn die Hintergründe der Schule sein werden. Und in diesem Band wurden längst noch nicht alle gelüftet! Die Welt des Internats ist sehr stimmig gebaut und die vielen Tiercharaktere haben uns sehr gut gefallen.
Neben den Tieren bekommt Noël Taiyo, einen japanischen Jungen, und Katókwe, ein schwarzes Mädchen, an die Seite. Mir gefällt wie Mayer die Diversity nebenbei einflicht. Nur einer der beiden Jungen darf auf der Insel bleiben, aber der Wettkampf bekommt einen tollen Twist, der eine wundervolle Moral vermittelt.
Natürlich findet man auch im „Internat der bösen Tiere“ Versatzstücke, die man kennt: Ein Love-Interest hätte es für mich z.B. nicht gebraucht (mein Sohn fand das aber gut). Das Ankommen in einer fremden Schule, das Freunde-Finden, die ersten Prüfungen. Gina Mayer hat aber einen erfrischenden Blick darauf, denn Noël fliegt nicht einfach alles zu. Eigentlich ist er ziemlich lange verloren und so fällt Mayer nie in das Klischee Richtung eines:r „Auserwählten“, auch der Twist trägt dazu bei. Da mir die Abstammungsnarration, die hinter dieser Trope der „Auserwählten“ steht, nicht gefällt, finde ich das hier von Gina Mayer richtig toll erzählt. Das gibt auch den Ausschlag für meine 5 Sterne-Bewertung.
Die Tier-Illustrationen von Clara Vath tragen auch einiges zu diesem Bucherleben bei. Die Kapitel der drei Abschnitte werden mit jeweils drei verschiedenen, wunderschönen Tier-Vignetten versehen. Und beim Cover leuchten die Augen des Leoparden aus dem Loch im Buchdeckel hervor. Cover beschreibe ich ja eher selten, aber hier haben wir das Buch schon alleine deswegen gerne in die Hand genommen.
Am Ende bleiben noch einige Fragen offen, aber es ist genügend geklärt, dass die Kinder keine schlaflosen Nächte bekommen – was gut ist, so können wir noch bis Herbst durchhalten, wo dann Band 2 erscheint.
Fazit:
Wir haben richtig mitgefiebert. Wir vergeben total gerne eine Leseempfehlung (nur ängstliche Kinder möchten wir hier ausnehmen) und vergeben 5 von 5 Sternen.
Noël muss eine sehr spannende Prüfung bestehen, wenn er nur eine Sache übersieht, kann das den Tod bedeuten. Gina Mayer ist hier ein toller erster Band gelungen. Sie hat die Figuren gut zusammen „geknotet“, so dass nach und nach alles gut erklärt wird. Die vielen Inseln sind auch sehr beeindruckend und ergänzen sich gut.
Aber warum die Tiere böse sein sollen, verstehe ich immer noch nicht! Denn für mich sind Tiere nicht böse.
Meine Erwachsenen-Meinung:
Wow, eine tolle Lektüre und wir hatten wir was zum Mitfiebern und stellenweise wurde es sogar richtig düster. Die Verlagsempfehlung liegt bei 10 Jahren und die ist generell recht gut. Mein Sohn, der mitgelesen hat, ist zwar jünger, aber er liebt spannende Geschichten und dieses Abenteuer fand er toll. Zudem haben wir gemeinsam gelesen, so dass man da als Erwachsener auch was abfangen kann.
Dieses Internat ist nichts für Kinder, die sich schnell gruseln. Protagonist Noël kommt nicht nur einmal in richtig brenzlige, lebensgefährliche Situationen: So muss er tagelang bei sengender Hitze in einem Container ausharren oder wird von Delfinen angegriffen. Und dann ist noch die Familiensituation, aus der Noël stammt, richtig schwierig. Seine Tante, von der er lange glaubte, wie wäre seine Mutter, trifft einmal eine sehr harte Aussage über ihn. Auch das könnte einigen Kindern sehr nahe gehen. Denn Gina Mayer schildert ganz eindringlich dieses „Alien“-Gefühl, diese Fremdheit, die viele Kinder mit dem Übergang zur Pubertät fühlen, und packt dieses Gefühl in Bilder und Szenen. Darum ist das „Internat der bösen Tiere“ nicht nur eine spannende Abenteuergeschichte.
Die Exposition, bis Noël beim Internat landet, nimmt über ein Drittel des Buches ein. Mir hat sehr gut gefallen, dass sich die Autorin hier Zeit nimmt. So konnten wir Noël richtig gut kennenlernen und mussten uns auch überlegen, wie wir so alleine zurecht kommen würden. Gleichzeitig hat das bei uns eine große Erwartungshaltung aufgebaut, wie denn die Hintergründe der Schule sein werden. Und in diesem Band wurden längst noch nicht alle gelüftet! Die Welt des Internats ist sehr stimmig gebaut und die vielen Tiercharaktere haben uns sehr gut gefallen.
Neben den Tieren bekommt Noël Taiyo, einen japanischen Jungen, und Katókwe, ein schwarzes Mädchen, an die Seite. Mir gefällt wie Mayer die Diversity nebenbei einflicht. Nur einer der beiden Jungen darf auf der Insel bleiben, aber der Wettkampf bekommt einen tollen Twist, der eine wundervolle Moral vermittelt.
Natürlich findet man auch im „Internat der bösen Tiere“ Versatzstücke, die man kennt: Ein Love-Interest hätte es für mich z.B. nicht gebraucht (mein Sohn fand das aber gut). Das Ankommen in einer fremden Schule, das Freunde-Finden, die ersten Prüfungen. Gina Mayer hat aber einen erfrischenden Blick darauf, denn Noël fliegt nicht einfach alles zu. Eigentlich ist er ziemlich lange verloren und so fällt Mayer nie in das Klischee Richtung eines:r „Auserwählten“, auch der Twist trägt dazu bei. Da mir die Abstammungsnarration, die hinter dieser Trope der „Auserwählten“ steht, nicht gefällt, finde ich das hier von Gina Mayer richtig toll erzählt. Das gibt auch den Ausschlag für meine 5 Sterne-Bewertung.
Die Tier-Illustrationen von Clara Vath tragen auch einiges zu diesem Bucherleben bei. Die Kapitel der drei Abschnitte werden mit jeweils drei verschiedenen, wunderschönen Tier-Vignetten versehen. Und beim Cover leuchten die Augen des Leoparden aus dem Loch im Buchdeckel hervor. Cover beschreibe ich ja eher selten, aber hier haben wir das Buch schon alleine deswegen gerne in die Hand genommen.
Am Ende bleiben noch einige Fragen offen, aber es ist genügend geklärt, dass die Kinder keine schlaflosen Nächte bekommen – was gut ist, so können wir noch bis Herbst durchhalten, wo dann Band 2 erscheint.
Fazit:
Wir haben richtig mitgefiebert. Wir vergeben total gerne eine Leseempfehlung (nur ängstliche Kinder möchten wir hier ausnehmen) und vergeben 5 von 5 Sternen.