Irisches Landleben 1958 - urkomisch bis unglaublich traurig

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moquai Avatar

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Niall Williams Schreibstil ist poetisch, er schreibt sehr detailliert und manchmal schweift er ab, so dass Schachtelsätze entstehen. Das Buch ist deshalb nicht unbedingt einfach zu lesen, es braucht Zeit, die Sprache auf sich wirken zu lassen.

Williams Protagonisten sind einzigartig, haben Ecken und Kanten und sind unglaublich liebenswert. Eine eingeschworene Gemeinschaft, die Individualität akzeptiert und recht einfach lebt.

Da ist der siebzehnjährige Noel, der das Priesterseminar hinter sich lässt und zu seinen Großeltern in Faha zurückkehrt. Mit dem sehr viel älteren Christy, der bei den Großeltern gleichzeitig mit Noel in Faha eintrifft, muss er sich ein Zimmer teilen. Christy bringt 1958 die Elektrizität nach Faha. Es gibt jedoch noch einen Grund, warum Christy nach Faha gekommen ist.
Die beiden total verschiedenen Männer freunden sich an. Die Liebe zur irischen Musik verbindet die beiden.

Die Geschichte ist teilweise urkomisch, teilweise unglaublich traurig, regt zum Nachdenken an, was das Leben wirklich ausmacht.