Ein Mailroman

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
kilian Avatar

Von

Das Buchcover erinnert an die gute alte Zeit, an Scherenschnitte und Exlibri. Auch der Papierdruck mit den Rehen im Hintergrund, der auch ein Zitat enthält, quasi ein Vorblatt des Buches erinnert an alte Bildtapete oder vintage Bastelpapier. Dazu passt nun gar nicht die Buchform der e.mails.
Bella Becker entdeckt auf dem Dachboden alte Briefe und wird so veranlasst Kontakt zu einer alten Freundin und Mitschülerin , Sabine Born, aufzunehmen. Aus den anfänglichen Erinnerungen an Menschen und Ereignisse, dem Thema meine Haus, mein Auto ,meine Familie…, wird schnell eine Art Ventil für Lebensprobleme. Die Tatsache, dass beide Frauen um die 40 sind und dieser Geburtstag für viele mit Schrecken verbunden ist, tritt in den Vordergrund. Beide Frauen brauchen es, sich jemandem anzuvertrauen, der nah genug ist umd auch private Probleme zu besprechen und doch weit genug entfernt, um keine Peinlichkeiten aufkommen zu lassen.
Warum gerade emails und keine Briefe? Die hätten wohl eher zu Cover und Design des Buches gepasst. Vielleicht deshalb, weil man bei Briefen immer überlegt was man schreibt und emails eher spontan „rausgehauen“ werden?
Wer auch gerne Briefromane liest, wird hier mit den mails gut zurecht kommen. Für mich ist das Lesen eines durchgehenden Textes einfacher. Vielleicht kann man sich aber in dem Buch darin gut einlesen.