Das Jahr des Rehs

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petral. Avatar

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Sabine Born und Bella Becker waren einst beste Freundinnen, bis sie sich dann irgendwann aus den Augen verloren haben. Beim Stöbern in alten Briefen und Fotos erinnert sich nun Bella, die als Journalistin mit ihrem leider häufig abwesenden Lebensgefährten Andrej und dem gemeinsamen Sohn in Berlin lebt, wieder an die alte Freundin. Schnell findet sie übers Internet heraus, dass Sabine noch immer in ihrem kleinen hessischen Heimatdorf wohnt und kurz entschlossen schickt Bella eine E-Mail an ihre Freundin aus Jugendtagen.
Und tatsächlich kommt auch schnell eine Antwort .Sabine hat inzwischen einen Mann und zwei Kinder und wohnt tatsächlich noch immer in ihrem kleinen hessischen Heimatort und arbeitet dort als Architektin. Obwohl das Leben der einst unzertrennlichen Freundinnen, nicht unterschiedlicher sein könnte, haben die beiden sofort wieder einen Draht zueinander und so entsteht ein reger und intensiver E-Mail Verkehr.
Den Schriftverkehr von mehr als einem Jahr kann man nun in diesem Buch verfolgen. Die Freundinnen sind sich wieder so nah wie vor 17 Jahren und beide schütten einander ihr Herz aus und berichten von ihren kleinen und großen Erlebnissen und Sorgen. Mal traurig, mal fröhlich, mal hoffnungsvoll,mal verzweifelt, durch ihren engen Schriftverkehr nehmen beide am Leben der anderen Teil und stehen sich mit Rat und Tat zur Seite. Und bald haben die Zwei das Gefühl, nie wirklich getrennt gewesen zu sein.

Ein wunderschönes Buch,dessen Entstehung schon sehr ungewöhnlich und interessant ist. Zwei befreundete Autorinnen,Stephanie Jana und Ursula Kollritsch, die zusammen dieses Projekt geplant haben. Jede von ihnen ist in die Rolle, einer der beiden Frauen dieser Geschichte geschlüpft. Die eine wusste nie, was die andere schreibt und wie sich die Figuren im Laufe der Geschichte entwickeln werden. Alleine diese Idee finde ich schon sehr spannend und herausgekommen ist ein Buch, das mich sowohl zum Lachen, als auch zum Weinen gebracht hat und das so richtig schön zu Herzen geht. Es hat Spaß´gemacht, das Leben von Bella und Bine ein Jahr lang zu begleiten und ich fand es richtig schade, dass es so schnell zu Ende war.