Herrlich!

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aennie Avatar

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(Isa)Bella kramt auf dem Dachboden herum, zufällig findet sie ein Stück Vergangenheit und damit auch den Anstoß, ihre Freundin (Sa)Bine ausfindig zu machen. Das gelingt recht leicht, denn die hat sich nach dem Studium wieder im alten Heimatort der beiden niedergelassen. Es entspinnt sich ein regelmäßiger Mailkontakt mit den beiden, der schnell die alte Vertrautheit wieder aufleben lässt. Man bringt sich auf den neuesten Stand, tauscht aktuelles und vergangenes aus – und steht sich dann treu wie eh und je zur Seite als es im Leben der einen tüchtig rumst und nichts mehr ist wie es vor Kurzem noch war, und Hilfe einer wirklich guten Freundin und Ratgeberin bitter nötig ist. So begleitet man die beiden über einen Zeitraum von knapp zwei Jahren und erlebt einen tiefen Fall, mehrere kleine Gewitter und am Ende hat sich in beider Leben entscheidendes geändert. Das ist sicher nicht verursacht durch das Auftauchen der alten neuen Freundin, aber es für beide eine Umbruchphase (…40…) im Leben und ist ganz wundervoll begleitet worden, mit Freude, mit Lachen, mit Weinen und letztendlich stehen bei beiden die Zeichen für eine zufriedene, vielleicht sogar glückliche Zukunft nicht schlecht.
Ich habe es genossen, dieses Buch zu lesen. Ich fand es in vielerlei Hinsicht einfach gut. Es hat mich sprachlich angesprochen, ich fand die Idee sehr schön gedacht und auch ebenso schön umgesetzt, den Briefwechsel von zwei Autorinnen schreiben zu lassen, und wenn es stimmt, wie im Nachwort angegeben wird, dass vorher kein Rahmen abgesteckt wurde, und die Mail der anderen tatsächlich auch Überraschungen über die Neuigkeiten im Leben der anderen bereit hielt, umso besser, das ist ja ein richtig spannendes Projekt!
Zum Reh: ich finde die Idee großartig! Das Reh begleitet Bine die gesamte Zeit über, spiegelt ihre Stimmungen und die Jahreszeiten und setzt ein „Zeichen“. Ich will auch eins, leider hab ich weder Vorgarten, noch Dachterrasse. Aber ich würde wagemutig knallgrünes Fell und goldene Flügel mischen.