Lesen! Oder selbst an eine alte Freundin schreiben!
Bella entdeckt am Dachboden alte Briefe ihrer ehemals besten Freundin, die sie vor ca. 15 Jahren aus den Augen verloren hat. Im Internet macht sie sich auf die Suche und findet tatsächlich ihre Sabine - die es nicht aus ihrer hessischen Kleinstadt hinaus geschafft hat. Zögerlich schreibt sie sie an, und erhält auch eine Antwort. Ohne näher darauf einzugehen, wieso der Kontakt damals abriss, erneuern die beiden postialisch ihre Freundschaft und sind sich schon bald so nah wie schon damals und teilen ihre Freude, Kummer, Ängste, Träume...
Ich dachte ja anfangs: coole Idee, diesen Briefwechsel von 2 Autorinnen schreiben zu lassen, so dass sich die E-Mails auch von ihrer Art, ihrem Tonfall unterscheiden werden. Doch beim Lesen ist mir kein großer Unterschied aufgefallen. Ich musste immer in die Kopfzeile schauen um zu wissen, wer gerade an wen schreibt.
Denn beide schreiben sehr ähnlich, beschreiben ihre Erlebnisse manchmal blumig, sinnieren viel und werden dabei oft auch sehr philosophisch, fügen Zusatzgedanken in Klammern an, formulieren dieselben Dinge nur mit anderen Wörtern 2-3 Mal hintereinander oder reihen Frage um Frage aneinander, die denselben Kern haben... Irgendwie hätte ich mir gerade in diesem Punkt mehr Differenzierung gewünscht wo es durch die 2 unabhängig voneinander schreibenden Autorinnen die perfekte Möglichkeit dazu gab auch 2 deutlich unterschiedlich 'klingende' Charaktere zu erschaffen.
Im Nachwort steht, dass die Autorinnen das Buch als Art Experiment angesehen haben und das meiste der Geschichte auch improvisiert wurde. D.h. sie haben sich kaum abgesprochen was die jeweils andere erlebt. Finde ich sehr gut, einen wirklich großen Unterschied macht es auf das Endergebnis aber nicht. Ich könnte nicht sagen, ob ich es der Story anmerke dass sie erst beim Schreiben wirklich entstanden ist (und wahrscheinlich passiert das so auch bei vielen anderen Romanen, oder?)
* Vorsicht, Spoiler*
Als etwas unrealistisch empfand ich die Geschichte von Bella und ihrem Greg. So lang befreundet, er steht offensichtlich sehr auf sie, und doch ist in all der Zeit nichts passiert? Und auch, dass Bine so schnell wieder was Neues findet. Vielleicht ist sie ja aber auch ein heißer Feger mit ihren 40 Jahren. Ich hatte von beiden gar kein Bild im Kopf weil entweder gar keine äußerliche Beschreibung der beiden vorkommt oder ich das irgendwie überlesen habe.
* Ende Spoiler*
Ansonsten recht nette Unterhaltung zweier Frauen, die man gut auf der Terrasse im Liegestuhl lesen kann. Oder einfach mal selbst auf die Suche nach einer Freundin aus alten Tagen gehen und die Zeit nutzen, die Freundschaft wieder aufleben zu lassen.
Ich dachte ja anfangs: coole Idee, diesen Briefwechsel von 2 Autorinnen schreiben zu lassen, so dass sich die E-Mails auch von ihrer Art, ihrem Tonfall unterscheiden werden. Doch beim Lesen ist mir kein großer Unterschied aufgefallen. Ich musste immer in die Kopfzeile schauen um zu wissen, wer gerade an wen schreibt.
Denn beide schreiben sehr ähnlich, beschreiben ihre Erlebnisse manchmal blumig, sinnieren viel und werden dabei oft auch sehr philosophisch, fügen Zusatzgedanken in Klammern an, formulieren dieselben Dinge nur mit anderen Wörtern 2-3 Mal hintereinander oder reihen Frage um Frage aneinander, die denselben Kern haben... Irgendwie hätte ich mir gerade in diesem Punkt mehr Differenzierung gewünscht wo es durch die 2 unabhängig voneinander schreibenden Autorinnen die perfekte Möglichkeit dazu gab auch 2 deutlich unterschiedlich 'klingende' Charaktere zu erschaffen.
Im Nachwort steht, dass die Autorinnen das Buch als Art Experiment angesehen haben und das meiste der Geschichte auch improvisiert wurde. D.h. sie haben sich kaum abgesprochen was die jeweils andere erlebt. Finde ich sehr gut, einen wirklich großen Unterschied macht es auf das Endergebnis aber nicht. Ich könnte nicht sagen, ob ich es der Story anmerke dass sie erst beim Schreiben wirklich entstanden ist (und wahrscheinlich passiert das so auch bei vielen anderen Romanen, oder?)
* Vorsicht, Spoiler*
Als etwas unrealistisch empfand ich die Geschichte von Bella und ihrem Greg. So lang befreundet, er steht offensichtlich sehr auf sie, und doch ist in all der Zeit nichts passiert? Und auch, dass Bine so schnell wieder was Neues findet. Vielleicht ist sie ja aber auch ein heißer Feger mit ihren 40 Jahren. Ich hatte von beiden gar kein Bild im Kopf weil entweder gar keine äußerliche Beschreibung der beiden vorkommt oder ich das irgendwie überlesen habe.
* Ende Spoiler*
Ansonsten recht nette Unterhaltung zweier Frauen, die man gut auf der Terrasse im Liegestuhl lesen kann. Oder einfach mal selbst auf die Suche nach einer Freundin aus alten Tagen gehen und die Zeit nutzen, die Freundschaft wieder aufleben zu lassen.