Ein Jahr voller Anekdoten

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metalratte Avatar

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Das Buch kommt in einem schönen Einschlag daher und ist auch an sich gut gebunden. Wenn man es aufschlägt befindet man sich mitten im Leben der Protagonistin, die um Weihnachten rum von ihrer Mutter gebeten wird ein Jahr lang zurück in das Elternhaus zu ziehen um ein Auge auf ihren Vater zu haben, der an Alzheimer erkrankt ist. So weit zur Thematik. Das Buch ist zunächst in Tage unterteilt. Tag und Monat des jeweiligen sind die Kapitelüberschriften, es wirkt wie eine Art Tagebuch. Später, ab August, werden die letzten Monate komplett zusammen gefasst, was für mich ein wenig den Aufbau stört.
Die Geschichte an sich ist eine sehr schöne, die Tochter kümmert sich - oder versucht es zumindest, denn ein Alzheimerpatient, der sich der Krankheit bewusst ist - ist kein leichtes Unterfangen. Auch die Studenten, die ihrem alten Prof. die Ehre erweisen wollen haben es nicht leicht. Über die Geschichte kann man nicht viel verraten. Alles in allem ist es auch mehr eine Sammlung von Tagebucheinträgen und Anekdoten als eine wirkliche Roman-Geschichte. Das Ende ist sehr abrupt inhaltlich, was den Charakter einer nicht zu ende erzählten Geschichte unterstreicht. Insgesamt gefällt mir das Buch sehr gut, ich habe es in wenigen Tagen gelesen und kann es auch gutem Gewissens weiter empfehlen.