Leider fehlt ein wenig Tiefe

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marylovesbooks Avatar

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Von diesem Buch hatte mich mir leider etwas mehr erwartet bzw. erhofft. Der Klappentext ließ eine Auseinandersetzung mit dem schwierigen Thema Alzheimer vermuten. In Ansätzen war dies auch in der Geschichte angelegt: Wir folgen auf ca. 250 Seiten der Protagonistin Ruth, die für ein Jahr wieder bei ihren Eltern einzieht, um ihre Mutter bei der Pflege ihres demenzkranken Vaters zu unterstützen.
Das Buch ist im Tagebuchstil geschrieben, was zwar einerseits eine angenehm unverkrampfte und lockere Sprache, auch im Bezug auf die Krankheit des Vaters, ermöglicht, andererseits aber auch einen meiner Ansicht nach zu starken Fokus auf die Perspektive und das Leben von Ruth zur Folge hat.
Unter anderem auch deshalb fiel es mir schwer, mich mit dem Vater zu identifizieren, Ruth selbst war jedoch meiner Meinung nach auch keine wirkliche Sympathiefigur.
Insgesamt ein ganz nettes Buch, die 250 Seiten sind schnell weggelesen und haben durchaus lustige Szenen in sich, wer aber eine wirkliche Auseinandersetzung mit der Krankheit Alzheimer und deren Auswirkungen auf eine Familie erwartet, sollte hier vielleicht lieber die Finger davon lassen.