Selbstfindungsphase

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deathberry Avatar

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„Das Jahr nach dem Abi“ beschäftigt sich mit der Selbstfindungsphase zwischen Schulabschluss und Unistart. Rückblickend gesehen, wäre diese Phase auch für mich wichtig gewesen. Aber ich selbst habe mir keine Pause nach 13 Jahren Schule (berufsbildend, deswegen insgesamt 13 Jahre) gegönnt, und mich direkt ins Studentlife gestürzt. Die Studentenzeit war schön, wie sie war, aber ein bisschen Orientierungsphase, Selbstkennenlernphase hätte mir sicherlich nicht geschadet.

Deswegen war ich neugierig, wie jemandes Geschichte ist, der diesen Schritt gewagt hat und zu welchen Erkenntnissen er gekommen ist. Es war spannend, ihn auf seinem Weg zu begleiten, da er durchaus in den verschiedensten Ländern, in den verschiedensten Lebenslagen zu vielen mehr oder weniger nützlichen Erfahrungen gekommen ist. Am meisten interessierten mich dabei die kulturellen Aspekte. Und vor allem die asiatische Kultur spricht mich dabei an.

Dadurch, dass der Autor noch sehr jung ist, ist natürlich auch sein Schreibstil sehr jugendlich. Wobei die Ausdrucksweise bestimmt mit Absicht gewählt wurde, da das Zielpublikum ja im entsprechenden Alter ist. Mir hat der Schreibstil auch ganz gut gefallen, aber da ich ein bisschen älter bin fand ich manche Ausdrücke dann doch etwas grenzwertig, wie z.B. „Katarina fuckt immer noch hardcore ab.“ Ich meine, ich verstehe, was der Satz bedeutet, aber ein bisschen übertrieben wirkt es ab und zu auf mich. Aber der jugendliche Sprachstil hat natürlich auch seine positiven Seiten. Ich denke, dass sich viele leicht in seine Erzählungen hineinfinden können und vor allem auch identifizieren.

Mitunter am besten vom Buch haben mir auch die Popkultur-Referenzen wie z.B. zu Star Wars, Harry Potter und Game of Thrones gefallen.

Zusammengefasst fand ich das Buch ganz okay, aber hätte ich es nicht gelesen, hätte ich wohl auch nichts verpasst.