Das Jahrhundertversprechen

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gelinde Avatar

Von

Das Jahrhundertversprechen, von Richard Dübell

Cover:
Das Cover past super in die Reihe der Trilogie.
Sepiafarben, die Kleidung passend zur Zeit und dieses mal ist ein Automobil der damaligen Zeit abgebildet.

Inhalt:
Berlin 1921 bis 1928.
Der Erste Weltkrieg wirft noch immer lange Schatten und die Dämonen des Zweiten Weltkriegs machen sich schon bereit.
Die Familie von Briest steht vor dem Bankrott und scheint ihr Gut zu verlieren.
Doch trotz aller Not kennzeichnet die Menschen ein unglaublicher Optimismus.
So träumt die Tochter Luisa von einer Karriere beim Film und Max Brandow, ein ehemaliger Gassenjunge, der unsterblich in Luisa verliebt ist, von einer Zukunft als Rennfahrer.

Meine Meinung:
Wenn man die beiden Vorgängerbücher kennt, ist es wie ein wiedertreffen mit alten Freunden (wobei das Buch auch so geschrieben ist, dass man es ohne Vorkenntnisse lesen kann, was meiner Meinung nach aber schade wäre).

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und der eingeflochtene Dialekt macht es sehr authentisch.
Wir erleben eine unglaubliche Zeit mit. Die unglaubliche Not (allein die Preise, Preisverfall etc.), die die Menschen prägt. Die Guten, wie die Schlechten.
Und trotzdem wird an Träumen festgehalten und es wird positiv nach vorne in die Zukunft geschaut.

In der Geschichte werden alle Emotionen bedient.
Liebe, Freundschaften, Menschlichkeit und Ehrlichkeit werden bewiesen, aber es gibt auch Niedertracht, Intrigen und Manipulationen, und es zeigt sich, wie sich die Menschen trotz allem „verführen“ lassen.
Die politische und gesellschaftliche Entwicklung dieser Zeit, wird besonders gut eingefangen und erzählt.

Ein Teil gilt dem Fortschritt, der Technik, hier besonders dem Automobil.

Der Prolog ist besonders beachtenswert und rundet das ganze hervorragend ab.

Autor:
Richard Dübell, geboren 1962, lebt mit seiner Familie bei Landshut.
Als Autor von historischen Romanen stürmt er seit Jahren die Bestsellerlisten.
Mit „Das Jahrhundertversprechen“ schrieb er einen tollen Abschluss der Trilogie.

Mein Fazit:
Wie auch schon die beiden Vorgänger, zeigt dieses Buch den epochalen Zeitgeist der Zeit zwischen erstem und zweitem Weltkrieg.
Er zeigt die Zerrissenheit der Menschen, ihre Verzweiflung, ihre Hoffnung und ihren Willen zum Neubeginn.