Eine junge Liebe und eine alte Familienfehde in den 20er Jahren

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Der Roman „Das Jahrhundertversprechen“ von Richard Dübell ist als Ullstein Taschenbuch erschienen und ist bereits der krönende Abschluss der „Jahrhundertsturm“-Trilogie des Autors.
Berlin in den 20er Jahren. Der erste Weltkrieg ist seit drei Jahren zu Ende, doch er wirft noch lange Schatten auf viele Familien, so auch auf die Familie von Briest: Otto und Hermine stehen kurz vor dem Bankrott, während ihre Tochter Luisa von einer Karriere beim Film träumt. Die Weimarer Republik 1921 ist gekennzeichnet von Inflation und Wirtschaftskrise und doch besuchen noch viele Menschen die Varietés und Lichtspielhäuser.
Max Brandow, Ziehsohn der Briests versucht sich auf den neu aufgetretenen Autorennstrecken einen Namen zu machen. Max bindet ein Versprechen an die Briests und vor allem an Luisa. Auf den Autorennstrecken wird Sigurd von Cramm Max‘ Rivale. Sigurds Familie ist mit den Briests seit Generationen verfeindet ist – ob er deren Untergang durch einen Beitritt bei der SA bezwecken kann?
Richard Dübell hat es geschafft ein authentisches Bild der 20er Jahre zu beschreiben. „Das Jahrhundertversprechen“ zeigt die hervorragende Recherche des Autors: Die extremen politischen Strömungen als auch die Inflation werden gut dargestellt. Ich konnte das Elend von Otto und Hermine von Briest mitfühlen, die nicht wussten, wie sie ihre Existenz sichern sollen, obwohl es sich um eine fiktive Familiengeschichte handelt.
Ich kann die „Jahrhundertsturm“-Trilogie allen Menschen empfehlen, die sich zurückversetzen wollen in die Zeit zwischen den Kriegen.