Männerbuch...?

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singstar72 Avatar

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Ich gebe zu, ich glaube ich habe den Klappentext nicht gründlich genug gelesen, da ich mit einer Art Krimi gerechnet hatte. Ich war jedenfalls erstaunt, welch markige „Schreibe“ ich da vor mir hatte. Das scheint ein echtes Männerbuch zu werden. Schon allein vom Thema her, Bergsteigen, was mich ja nun gar nicht interessiert. Und dann diese zwei Platzhirsche, die beim Leser um Aufmerksamkeit ringen… das geht mir nach einer Weile schon auf die Nerven. Allerdings vermute ich, es ist absichtlich so geschrieben, dass man für den „Tscharli“ nicht unbedingt Sympathie empfinden soll. Für den Erzähler allerdings auch nicht!

Der Klappentext hatte mich auf mehr Spannung hoffen lassen. Von wegen, „nur einer wird übrig bleiben“. Die Erzählung hält sich jedoch mit sehr vielen technischen, bergsteigerischen Details auf. Für meine Begriffe zieht es sich schon jetzt. Und die Sprache wirkt auf mich eckig und kantig. Ich weiß nicht wirklich, was ich davon halten soll. Lesen würde ich es wohl, falls ich es gewinne. Aber meine erste Wahl wäre es nicht. Ja, okay, Jon Krakauer und sein Bergsteiger-Drama habe ich auch gelesen. Aber das hatte in meinen Augen mehr Klasse.