Sonderbares Zusammentreffen auf dem Gipfel

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emma winter Avatar

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Der Klappentext klingt sehr interessant, eine ungewöhnliche Geschichte. Die Leseprobe allerdings konnte mich nicht fesseln. Hans begegnet auf dem Gipfel eines afrikanischen Berges dem Tscharli, der mit seiner direkten und polternden Art aber offenbar nur den Hamburger nervt und vor den Kopf stößt. Die einheimischen Führer und Träger scheinen ihn überaus witzig zu finden. Ehrlicherweise nervt er mich auch. Seinen Redeanteil im Dialekt wiederzugeben ist angesichts der geschilderten ursprünglichen Natur schon skurril. Allerdings könnte ich dieses Sprachgemisch (Englisch und der Versuch von Suaheli sind ebenfalls dabei) zusammen mit Tscharlis pöbelnder Art nicht über mehrere hundert Seiten durchhalten.
Der Schreibstil ist dennoch gut. Atmosphäre und Charaktere hat der Autor prima vermittelt. Ich habe bisher nichts von Politycki gelesen und kann das Buch daher nicht mit seinen anderen Werken vergleichen.
Das Cover gefällt mir, auch wenn die große, goldene Schrift den Berg ein bisschen zusammenzudrücken scheint.
Ich drücke allen die Daumen, die ein Exemplar gewinnen möchten und Spaß an diesem bewussten Bruch von afrikanischen Landschaft und bayerischem Dialekt haben.