Afrikanische Eindrücke

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
katharina.51 Avatar

Von

Hans reist nach Subsahara-Afrika. Mit diesem Teil der Welt hat er noch eine Rechnung offen, eine Erfahrung zu machen, eine Erinnerung zu begraben.
Vor allem das will er im Krater des Kilimandscharo erledigen und ausgerechnet dort ist schon jemand. Dieser Jemand ist ein bayerischer Tscharli für den Subsahara-Afrika noch Schwarzafrika ist. Ein Proll, der die Dinge noch beim Namen nennt, ein Neger ist ein Neger, bajuwarische Stammtischweisheiten wo man hinhört, "Unter den Kastraten ist der eineiige König", "My brooother from another mooother", wakaka malaka, Dalai salami u.s.w.
Hans geht er gewaltig auf die Nerven, Fremdschämen ist angesagt, doch mit der Zeit, die er gezwungen mit ihm verbringen muß ändert sich langsam seine Einstellung zu ihm. Er lernt ihn kennen, und er lernt Afrika durch Tscharlis Brille zu sehen.
Bis hierhin hat mir das Buch nicht gefallen. Ich verstehe durchaus den Humor, die Ironie, die Satire, doch ich schätze sie nicht, sie schmeckt mir nicht, schon bei dem Wort "Dalai salami" wird mir übel. Es war eine Qual diese bajuwarische Buchstabensuppe, gewürzt mit derben Plattitüden auszulöffeln.
Doch dann im letzten Drittel beschreibt Hans seine erste Afrika-Reise mit seiner Freundin Mara. Hier wird´s rasant und spannend. Die Schlussbetrachtungen von Hans versöhnten mich dann ein wenig mit dem ersten Teil des Buches.