Keine einfache Kost

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simi159 Avatar

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Hans hat es geschafft, sein halbes Leben lag, wollte er schon auf den Kilimandscharo um endlich mit sich ins Reine zu kommen und eine alte Schuld zu begleichen. Doch ausgerechnet jetzt, hier bei der Erfüllung seines Wunsches, wird er geerbt von diesem Ur-Bayer Tscharli, ein Kerl laut, ungehobelt, respektlos. Kurz unerträglich. Doch ein Schneesturm in der folgenden Nacht, schweißt die Beiden zusammen und so begeben sie sich gemeinsam auf die Rückreise. Öffnen sich dabei und lernen, dass selbst große Gegensätzlichkeiten mehr gemeinsam haben, als es auf den ersten Blick scheint.

Fazit: Gegensätzlicher können Charaktere in Geschichten gar nicht sein. Zurückhaltender Hamburger trifft auf lauten Ur-Bayer. Und genau das macht es einem zum reinkommen in die Geschichte nicht leicht. Denn komisch und amüsant ist es nicht, was Tscharli da an Kommentaren macht, wie er sich aufführt, war für mich oft zum Fremdschämen. Das klappte dann im zweiten Teil, wenn die beiden Männer durch Afrika reisen, oder besser Tscharli Hans sein Afrika zeigt. Auch wenn ich da auch immer mal wieder den Gedanken hatte, warum tut Hans sich das an. Denn das klärt sich für den Leser erst im dritten Teil der Geschichte, in dem man erfährt, warum es für Hans so wichtig war auf den Berg zu kommen und wem er dies versprochen hatte.
Als Leser braucht man sehr viel Geduld. Denn weder die Charaktere, noch der etwas andere Sprach-und Schreibstil des Autors machen es einem leicht in dieses Buch reinzukommen. Diese andere Welt Afrika, wie es funktioniert und was seine Probleme sind, versteht man erst im letzten Teil des Buches. Alles in allem keine entspannte, leichte Lektüre….
3 STERNE