So ist Afrika

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kabo16 Avatar

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Im Krater des Kilimandscharo treffen sich zwei total gegensätzliche Menschen, die eine unvergessliche Nacht in Todesangst dort verbringen. Der kühle norddeutsche Hans und der Tscharli, ein echter Bayer. Was die beiden in dieser Nacht auf dem Dach von Afrika erleben und meistern, das schweißt sie irgendwie zusammen. Zusammen erkunden sie noch einen kleinen Teil vom schwarzen Kontinent. Für beide ist es eine Reise in die Vergangenheit, denn keiner ist das erste Mal hier. Die Liebe und der Tod spielen eine große Rolle, die Menschen aus beiden Kontinenten und die momentane Situation des Landes ebenso.
Tscharli spricht immer frei von der Leber heraus, was viele denken, aber muss man alles was wahr ist sagen? Die Afrikaner nehmen es ihm weniger übel, als der Hans. Vielleicht weil es aus dem Herzen kommt. Hans war am Anfang erst wütend auf den Bayern, dann hat er sich für ihn geschämt, und nach dem Mitleid kam die Hochachtung. Mir gefielen beide Helden!
Matthias Politycki hat in diesem Roman teilweise seine eigenen Erlebnisse aus Afrika einfließen lassen. Man merkt in seinen Sätzen die Liebe zu Afrika, dies schließt die Kritik aber nicht aus. Sätze wie: "Alle, die auf der Strecke zwischen Moshi und Daressalam unterwegs waren, kehrten hier zum Essen ein, es schmeckte richtig schlecht." Mir gefällt dieser Schreibstil. Ich konnte herzhaft lachen und war am Ende mit einem Taschentuch in der Hand sehr traurig, daß das Ende da war.