Anders als gedacht, dennoch gut !

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elea eluander Avatar

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Das Buch "Das Karlgeheimnis" von Jutta Wilke ist mehr als ein Kriminalroman für junge Leser.
Grob geht es um Emil, der einen Krimi schreiben will, um schnell Geld zu verdienen. Im Büdchen lernt er durch den Besitzer Karl (sein größter Fan) die gleichaltrige Detektivin Finja kennen, die einen Hund namens Watson hat. Gemeinsam stellen sie sich Problemen und ungelösten Fragen.

Das Cover und der Titel des Buches hatten mich zunächst auf eine andere Fährte geführt. Das Karlgeheimnis thematisiert lediglich ein Drittel des Buches, was keinesfalls als negativ empfunden wurde, es hatte mich allerdings nur verwundert. Aber auch in den anderen zwei Dritteln sind viele Probleme, die die Beiden versuchen zu lösen. Das macht die Handlung des Buches vielseitig, spannend und nicht vorhersehbar. Die Geschichte und deren Charakter sind sehr authentisch gestaltet. Es fließen viele wichtige Themen mit ein, die den jungen Lesern somit einen ersten Kontakt ermöglichen. Nebenbei wird zudem Wissen vermittelt, was mir sehr gut gefiel. Die Figuren wachsen einem sehr schnell ans Herz. Emil ist ein sehr lustiger und aufgeweckter Junge. Finja eine Freundin, die sich einfach nur jeder wünscht.
Im letzten Drittel des Buches nimmt die Spannungskurve schnell zu, vielleicht sogar etwas zu schnell. Dennoch fand ich das Ende gelungen und zufriedenstellend.
Besonders stechen die humorvollen Passagen, die Steckbriefe und die Zeichnungen von Ulf K. heraus.

Ein gelungenes authentisches Buch, das ernsthafte Themen mit einfließen lässt, zudem mit Abenteuer und Spannung gefüllt ist und damit für Jung und auch für Alt empfehlenswert ist. 4 von 5 Sternen aufgrund meiner Erwartungen nach dem Titel, Klappentextes und dem Cover. Ich hätte mir dann doch noch mehr von dem Karlgeheimnis gewünscht.