Dampfplauderer Emil im Detektivmodus

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mariederkrehm Avatar

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„Das Karlgeheimnis“ ist ein unterhaltsamer Kinderroman, der seine Stärken in der Beschreibung kindlicher Gedankengänge hat, als Detektivgeschichte aber leider durchfällt. Auf die Ganoven muss man ganz schön lange warten, dafür gibt es gleich mehrere von ihnen, und bis es soweit ist, unterhält Dampfplauderer Emil den Leser mit Anekdoten und seinen sprunghaften Gedankengängen.

Emil ist ein fröhlicher Einzelgänger, der gerne Kriminalromanautor werden möchte. Mit den Menschen am Kiosk steht er auf gutem Fuß, was seine Mutter nicht ganz so toll findet. Der Junge ist aber so selbständig, dass sich dieser Umgang nicht verhindern lässt.

Auf der Suche nach seinem Notizbuch - und das ist wichtig, denn darin hat er alle Ideen für seinen Roman festgehalten - hilft ihm Finja, ein Mädchen aus der Nachbarschaft. Die imponiert ihm, hat sie doch außer einem Skateboard einen Hund und sogar einen Vater. Den hat Emil nicht mehr, und das macht ihm ganz schön zu schaffen.

Am Ende kommen die Betrüger, Einbrecher und Überraschungskomplizen aus allen Ritzen, wobei die Umstände ihrer Vergehen weitgehend im Unklaren bleiben. Und leider wird auch wieder das Stereotyp von den Männern in dunklen Anzügen bedient, die per se nichts Gutes im Schilde führen.