Kinderkrimi mit Gefühl

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mrsalexa Avatar

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In „Das Karlgeheimnis – Ein Fall für die Detektivin und mich“ geht es um Emil. Emil ist ein kleiner Junge der schon einiges durchgemacht hat. Sein Vater ist vor einer Weile verstorben. Seine Mutter hat ihren alten Job verloren, verdient in ihrem neuen Job zu wenig um die Miete alleine stemmen zu können. Daher mussten sie umziehen, was für Emil auch eine neue Schule bedeutet. Seine Mutter muss sehr viel Arbeiten, ist wenig zu Hause und Emil damit oft alleine. Damit sie mehr zu Hause ist und nicht immer so müde und traurig ist, will Emil sie unterstützen. Daher hat er sich entschlossen einen Krimi zu schreiben und damit ganz viel Geld zu verdienen.
Freunde gefunden hat er in der neuen Umgebung noch nicht. Zumindest nicht in seinem Alter. Doch in Karl, dem Besitzer des Büdchens, hat er sowohl einen Freund gefunden, als auch einen Fan seines noch am Anfang stehenden Krimis. Und auch weitere Leute hat er am Büdchen kennen gelernt, die ihn akzeptieren und auch für Inspiration für seinen Krimi sorgen. Nur blöd das seine Mutter nicht will das er dort bei den „verschrobenen Leuten“ so viel Zeit verbringt. Aber dann lernt er dort Finja kennen. Ein Mädchen in seinem Alter. Sie hat ein Skateboard, einen Hund namens Watson und ist eine richtige Detektivin. Und das ist cool, findet Emil – auch wenn er sie erst nervig findet. Gemeinsam werden sie ein Abenteuer erleben und mehr als nur 1 Geheimnis lösen.

Unter einem Kinderkrimi hatte ich mir etwas anderes vorgestellt. Der Krimi – Teil ist eher in der 2. Hälfte des Buches, in dem die Geschichte dann auch Fahrt aufnimmt. Dennoch ist „Das Karlgeheimnis“ eine lesenswerte Geschichte. Es geht um Trauerbewältigung, Freundschaften – auch ungewöhnliche, (Kinder-) Abenteuer, Wagemut, Durchhaltevermögen und dem Wunsch die Mutter zu unterstützen.

Die Geschichte ist aus Emils Sicht geschrieben (Ich – Perspektive), weshalb man eine genaue Einsicht in Emils Gefühlswelt bekommt. Jedes Kapitel beginnt mit einer kurzen Inhaltsangabe in „Kindermanier“, die mich manchmal haben schmunzeln lassen. Die Steckbriefe die Emil zu den Handlungspersonen geschrieben hat, fand ich lustig und süß. Die Illustrationen insgesamt sind urig und passen gut in das Buch. Die Charaktere der Geschichte sind sehr unterschiedlich und viele davon liebenswert und/oder komisch.