Vielschichtiges Kinderbuch

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gisel Avatar

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Emil hat es nicht leicht: Er will einen Krimi schreiben, doch seine Lehrerin, die fiese Bertram, hat ihm das Notizbuch weggenommen. Für den Klassenausflug soll seine Mutter 200 Euro zahlen, dabei haben sie ohnehin immer zu wenig Geld seit Papas Tod. Aber da ist zum Glück Finja, die ihm als Detektivin helfen will, die Situation wieder in den Griff zu kriegen.

Emil ist ein sympathischer Junge, der allerdings sehr von der Trauer um den verstorbenen Vater geprägt ist. Mit der Mutter kann er darüber nicht reden, sie ist zum einen selbst traurig, zum anderen überarbeitet und stets müde, weil sie allein kaum das Geld für den Lebensunterhalt zusammenbringen kann. Emil hält sich gerne in Karls Büdchen auf, dort kennt er auch die Besucher sehr gut. Finja allerdings lernt er erst neu kennen, die junge, abenteuerlustige Detektivin mit ihrem Hund Watson. Der Krimi um Karl und sein Büdchen gewinnt erst im zweiten Teil der Geschichte an Fahrt, dafür stehen von Anfang bis Ende die interessanten Charaktere der Erzählung im Fokus, jeder für sich. Gut gefallen haben mir die Illustrationen zu diesem Buch, wie auch Emils Idee, einen Steckbrief zu den Charakteren der Geschichte anzufertigen.

Dieses vielschichtige Kinderbuch hat mir sehr gut gefallen, sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.