Beeindruckender Thriller über mexikanische Drogenkartelle

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"Das Kartell" von Don Winslow ist die Fortsetzung des Bestsellers "Tage der Toten", doch auch wer wie ich dieses Buch nicht gelesen hat, kommt mit der Geschichte gut zurecht. Erzählt wird äußerst realistisch das Zusammenspiel der verschiedenen Drogenkartelle in Mexiko, die Verstrickung der Regierungen und der Polizei und der Kampf einzelner Ermittler gegen diese. Adan Barrera, der Patron des mächtigsten Drogenkartells Mexikos sitzt hinter amerikanischen Gittern. Der Drogenfahnder Art Keller hat ihn dort hingebracht, sich nun aber aus diesem Geschäft zurückgezogen und lebt in einem Kloster. Als Adan aber die Verlegung nach Mexiko und anschließend die Flucht aus dem Gefängnis gelingt, muss Art um sein Leben fürchten und beschließt daher Adan zu suchen und wieder hinter Gittern zu bringen. Es beginnt ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel, aus dem sich ein brutaler Drogenkrieg entwickelt, bei dem Polizei und Politiker wie Marionetten von den Drogenchefs benutzt werden.
Der Roman erzählt die Geschehnisse aus wechselnden Perspektiven - so sieht man die Sichtweisen des Drogenfahnders ebenso wie die der Kartellbosse oder der kleinen Drogenkuriere.Obwohl das Buch stolze 830 Seiten hat, ist es nie langatmig, sondern durchweg spannend. Dass dabei auch sehr viele Brutalitäten anschaulich beschrieben werden, zeigt die Realitätsnähe der Geschichte.