Super Schmöker

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Infos zum Autor:


" Don Winslow wurde 1953 in der Nacht zu Halloween in New York geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in der Kleinstadt Perryville auf Rhode Island. Seine Mutter, eine Bibliothekarin, und sein Vater, ehemaliger Offizier bei der Navy, bestärkten ihn schon früh in dem Wunsch, eines Tages Schriftsteller zu werden, vor allem die Geschichten, die sein Vater von der Marine zu erzählen hatte, beflügelten die Fantasie des Autors.

Das Sujet des Drogenhandels und der Mafia, das in vielen von Don Winslows Romanen eine Rolle spielt, lässt sich ebenso mit seinen Kindheitserfahrungen erklären: Seine Großmutter arbeitete Ende der 60er für den berüchtigten Mafiaboss Carlos Marcello, der den späteren Autor mehrere Male in sein Haus in Algiers (New Orleans) einlud.

Nach seinem Schulabschluss kehrte Don Winslow in seine Geburtsstadt New York zurück. Bevor er mit dem Schreiben begann, verdiente er sein Geld unter anderem als Kinobetreiber, als Fremdenführer auf afrikanischen Safaris und chinesischen Teerouten, als Unternehmensberater und immer wieder als Privatdetektiv.

Auch als Schriftsteller ist Don Winslow unermüdlich. Jeden Morgen um fünf setzt er sich an den Schreibtisch. Mittags läuft er sieben Meilen, in Gedanken immer noch bei seinen Figuren, um dann am Nachmittag weiterzuarbeiten. Dabei schreibt er mindestens an zwei Büchern gleichzeitig. Schreibblockaden kennt er nicht, im Gegenteil: Winslow sagt von sich, dass er bislang nur fünf Tage durchgehalten habe, ohne zu schreiben. Es ist eine Sucht, die bis heute ein Werk hervorgebracht hat, dessen Qualität, Vielseitigkeit und Spannung Don Winslow zu einem der ganz Großen des zeitgenössischen Krimis machen.

Sein erstes Buch A Cool Breeze on the Underground, das den Auftakt zu einer Serie um den Detektiv Neil Carey darstellt, erschien 1991 und wurde prompt für den Edgar nominiert. Sechs Jahre später erzielte Don Winslow mit The Death and Life of Bobby Z den literarischen Durchbruch, gewann zwei Jahre später für California Fire and Life den renommierten Shamus Award und gehört seitdem zu einem der populärsten amerikanischen Krimiautoren.

Für seinen Thriller Tage der Toten (The Power of the Dog) recherchierte und schrieb Don Winslow sechs Jahre, fuhr nach Mexiko und führte Interviews mit Opfern und Tätern des Drogenkriegs.

Don Winslow wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Krimi Preis (International) 2011 für Tage der Toten. Für die New York Times zählt Don Winslow zu einem der ganz Großen amerikanischen Krimi-Autoren.

Don Winslow lebt mit seiner Frau und deren Sohn in Kalifornien."

Ersteindruck nach Sichten der Leseprobe:


Als grosser Don Winslow und Breaking Bad Fan habe ich mich total auf die Leseprobe gefreut. Eins ist klar - weichgespült ist dieser Thriller nicht, rasante Ortswechsel, ein Hin und Her, aber dabei nicht trashig, durchaus literarisch. Nur leider war die Leseprobe viel zu kurz.
Man müsste den Roman ganz lesen, um einen Eindruck zu erhalten.
Art Keller kämpft gegen den mexikanischen Drogensumpf!

Mein Fazit nach der Lektüre:

"Das Kartell" hat mich nicht enttäuscht. Es handelt sich um einen spannenden, rasant geschriebenen Roman, der absolut am Puls der Zeit ist. Nach Beginn der Lektüre wollte ich immer weiterlesen. Obwohl ich "Tage der Toten" nicht kenne, fand ich schnell in das Geschehen hinein, da alles so plastisch und anschaulich beschrieben wurde. Auch die Figuren sind rund und interessant; es ist kein reisserischer Thriller, sondern eine Erzählung, die das Grauen des mexikanisch - amerikanischen Drogenkrieges realistisch und manchmal auch gnadenlos abbildet. Thematisch fühlte ich mich natürlich an die Top TV Serie "Breaking Bad" erinnert, in der ein einfacher Chemielehrer bald ganz gross als Methkoch im Drogenbusiness mitmischt. Wie in der Serie wird jedoch der Drogenkomsum und - vertrieb im "Kartell" nicht verherrlicht, was ich wichtig finde. Vielmehr werden Mechanismen, Strukturen und Folgen der organisierten Kriminalität aufgezeigt und literarisch verarbeitet: Art Keller, der US - Drogenfahner(man fühlt sich ein wenig an W.Whites Schwager Hank erinnert) , scheint gegen Windmühlen anzukämpfen, denn der Sumpf aus Waffen-und Drogengeschäften ist einfach nicht trocken zu kriegen. Zu allem Überfluss gibt es noch einen big player, mit dem Art nie gerechnet hätte...

Atemlose Spannung und ein brisantes Sujet:

Das Kartell kann ich zur Lektüre empfehlen!