Ein Buch wie ein Scone

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Nachdem ihre Urlaubsliebe sie versetzt hat, kehrt Lara McDonald ins schottische Fairview zurück. Dort arbeitet sie zunächst als Kellnerin in einem Café, weil man ihr bei der Einstellung versprochen hatte, dass sie auch ihrer Backleidenschaft frönen dürfe. In der Realität entpuppt sich ihre Chefin Kitty allerdings als ziemliche Xanthippe, die Laras Erfolge bei der Kundschaft alles andere als begeistert zur Kenntnis nimmt. Doch dann taucht Hugo Carmichael in dem Café auf: der Lord von Glenlovatt Manor und schließt sie in sein Herz. Warum das so ist, erfährt man in einzelnen eingestreuten Rückblenden. Doch noch bevor Lara sich mehr mit Lord Hugo „anfreunden“ kann, stirbt er und überträgt ihr die Aufgabe, sich auf Glenlovatt Manor „einzumischen“ (mehr sei hier nicht verraten, wenngleich es der Titel ja schon tut). Das ist nicht nur von Erfolg gekrönt, denn Hugos Enkel ist ein ziemliches Scheusal, das Lara nicht gerade freundlich gesinnt ist.

Obwohl die Geschichte so vorhersehbar und kitschig wie alle Geschichten dieser Art ist, so sehr gelingt es ihr, einen aus dem Alltag zu reißen und zu unterhalten. Die Figuren sind lebendig gezeichnet, die Autorin legt ihnen immer wieder einen kessen Spruch in den Mund, sodass auch der Humor nicht zu kurz kommt. Natürlich ist „Das kleine Café im Gutshaus“ keine hohe Literatur und um das Buch zu mögen, sollte man drei Voraussetzungen mitbringen:
1. Diese Art Literatur mögen
2. Backwaren mögen
3. Schottland mögen
Dann ist es mit der Lektüre wie mit einem Scone: Man weiß, was einen erwartet (natürlich gibt es da Variationen), er ist schnell verspeist und doch zaubert er süße Momente.