Süße Verführung

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Julie Shackmans Buch "Das kleine Cafe im Gutshaus" stellt bereits am Titelbild die wichtigsten Komponenten dar: das schottische Fairview mit einem herrschaftlichen Gutshaus, das über einen liebevoll gedeckten Cafetisch "wacht".


Die Autorin schubst den Leser gekonnt gleich mitten ins Geschehen und verzaubert mittels lebhafter und bildlicher Sprache, so "tanzt der Kuchen auf den Geschmacksknospen", ist von schokoladebraunen Augen und kirschroter Strickjacke die Rede. Die Sätze fließen köstlich dahin, während die Figuren, die unterschiedlicher nicht sein könnten, klar charakterisiert werden: zum einen Lara, die Hobbybäckerin, zum anderen ihre griesgrämige Chefin Kitty sowie der etwas hinterlistig wirkende alte Gutsbesitzer Carmichael.

Nach Enttäuschungen im beruflichen wie im privaten Leben möchte Lara zurück in ihrer Heimat ganz von vorne beginnen und am liebsten ein eigenes Cafe betreiben. Allerdings reicht es vorerst gerade einmal für eine Anstellung als einfache Servierkraft bei bei der konservativen Kitty Walker, die keine noch so geringe Veränderung akzeptieren mag. Im Cafe lernt Lara aber den eigenwilligen, 90jährigen Hugo Carmichael kennen und schätzen und kann sich nur wundern, dass sie nach dessem baldigen Tod zur Testamentseröffnung geladen wird. Die weiteren Erben sind ebenso überrascht und speziell der Enkelsohn Vaughan reagiert regelrecht empört und ablehnend gegenüber der Verfügung, dass die fremde Lara im Testament berücksichtigt wird.

"Träume gehen in Erfüllung, wenn man seinem Herzen folgt." Dies ist wohl der beste Grund, das Buch (weiter)lesen zu wollen und zu sehen, welche Träume und Wünsche hier wohl noch erfüllt werden.
Eine wunderschön verfasste Geschichte, die den Leser - nicht nur - in eine zuckerglasursüße Kuchenwelt entführt...