Riecht etwas nach Klischee aber überzeugt mit flottem Dialog

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scoobydoo Avatar

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Die Protagonistin macht ihrem Freund vor versammeltem Publikum einen Heiratsantrag und findet dabei heraus, dass dieser eine Affäre mit einer der anwesenden Damen hat. So kann man die Leseprobe - und somit die Ausgangslage des Romans - gut zusammenfassen. Wir wissen auch schon, dass die Protagonistin vereisen und dort den Kerl ihres Herzens treffen wird.

Das klingt alles recht klischeehaft, aber es muss auch nicht jeder Liebesroman das Rad neu erfinden, solange man mit den Charakteren warm wird. Das kann ich leider aufgrund der kurzen Leseprobe noch nicht beurteilen. Die Dialoge lesen sich aber recht locker flockig.

Was mich etwas stört sind lange Beschreibungen von Hintergründen und Beziehungen zwischen den anwesenden Personen - Beispiel:

"Amelie war Minas Patentante, eine enge Freundin von Minas und Hannahs Mutter, die sich in einem französischen Internat kennengelernt hatten. Und sie hatte in ihrer großzügigen Art auch Hannah als Ehren-Patentochter adoptiert und schickte ihr genau wie Mina immer Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke."

Das ist mir ehrlich gesagt zu lang schwadroniert. Ich mag es lieber wenn solche Beziehungen sich aus dem Dialog und der Handlung erschließen (aber ich weiß, dass das auch eine große Kunst ist).

Schönes Cover!