Ein Buch für regnerische Herbsttage und kalte Winterabende

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kathi69 Avatar

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Ich habe jetzt insgesamt vier der Bücher aus dieser Reihe gelesen. Zwei haben wir sehr gut gefallen, eins habe ich nicht beendet und das aktuelle … naja, man kann es lesen, muss man aber nicht.

Worum geht’s? Mina flüchtet nach einem desaströsen Heiratsantrag an ihren Freund Simon zu ihrer Patentante in die Schweiz. Amelie führt ein Chalet mit besonderer Gästebetreuung in der Schweiz. Sie „sortiert“ die Gäste vor, um alle glücklich zu machen und in die kleine Gemeinschaft des Hotels zu integrieren. Mina ist Lebensmittelchemikerin und greift ihrer Tante unter die Arme. Auf dem Hinweg schlägt das Schicksal zu – Mina trifft Luke im Zug. Bam! und es knistert gewaltig zwischen den beiden. Die Hauptprotagonistin will sich erst mal sortieren und überlegen, wie es in ihrem Leben weitergehen soll. Ob Luke ihr dabei helfen kann oder doch nur ein Hindernis auf ihrem weiteren Weg ist?

Bei Büchern aus diesem Genre weiß man eigentlich schon beim Lesen des Klappentextes, wie es endet. Der Weg dahin ist nicht immer im voraus zu ahnen. Das war auch hier der Fall.

Der Anfang war sehr gut, es gab Tempo, mit Minas Freunden auch etwas Witz, mit Minas Freund Simon dann allerdings der tiefe Fall auf den Boden der Tatsachen. Es gab zwischen den einzelnen „Highlights“ trockene Strecken, wie z.B. Beschreibungen von Landschaften, Essen, etc. Das ist ja ganz nett, wenn man einen Reiseführer lesen möchte und etwas Hintergrundinformation zur Umgebung ist okay, hier war mir das aber teilweise to much.

Im letzten Drittel des Buches waren die Landschaftsbeschreibungen dann vorbei und es ging um die eigentliche Handlung – Mina und ihren Plan für ihr Leben. Ich fand den Ausflug „Käse und Schoko“ sehr gut geschrieben. Da ging es mal richtig vorwärts. Auch die Dramatik kam nicht zu kurz zum Ende des Buches hin. Das Ende selbst war dann wieder richtig was fürs Herz.

Ihrem Schreibstil ist die Autorin treu geblieben. Es ließ sich gut weglesen.
Das Cover reiht sich nahtlos in die anderen Bücher aus dieser Reihe ein, genauso die Oberfläche – der Titel mit dem Bild und der Name der Autorin sind etwas erhaben.

Im Vergleich zu den anderen Büchern schnitt dieses nicht ganz so gut ab. Brooklyn und Paris haben mir sehr gut gefallen, Island war mir einfach zu langweilig. Die Schweiz habe ich auch nur zuende gelesen, weil ich wissen wollte, wie es mit Mina weitergeht und weil ich Schnee gerne mag ;-)

Fazit: Man kann dieses Buch lesen, für regnerische Herbsttage oder, noch besser, für kalte Winterabende, ist das eine schöne Lektüre.
Allerdings verpasst man auch nicht wirklich was, wenn man es nicht liest - ist halt Geschmackssache. Für Caplin-Fans würde ich es aber empfehlen.

Ich habe jetzt Kopenhagen angefangen und die ersten 100 Seiten habe ich schon geradezu verschlungen…