Mina sucht ihre Bestimmung

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yezz Avatar

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Das kleine Chalet in der Schweiz hat einen hohen Wohlfühlfaktor und ist gut für trübe Herbsttage oder wenn man mal etwas fürs Herz braucht. 

Wenn man ehrlich ist, sind die meisten solcher Bücher so vorhersehbar wie das Wetter vor 5 Minuten. Aber manchmal braucht man auch keine überraschenden Wendungen, sondern möchte einfach auf einer Wohlfühlwelle dahingleiten. Das kann man mit dem Buch definitiv. 

Der Schreibstil hat einen angenehmen Fluss und die Schilderungen von Essen und Landschaft macht Lust auf mehr. Man kriegt (ein wenig) Lust auf Urlaub. 

Die Hauptfigur Mina ist angenehm durch das Buch zu begleiten. Auch wenn ihr anfänglicher und dann stetiger Wechsel zwischen "Ich fühle mich so sehr zu ihm hingezogen" und "Er ist aber nicht der Richtige für mich" irgendwann etwas genervt hat.

Auch Minas "Love Interest" war sehr gefällig. Aber leider auch ohne größere Ecken und Kanten. Den ernsten Background den er hat, hat mir kaum eine Rolle gespielt. 

Amelie und ihr Chalet war sehr rosarot, sodass ich mich irgendwann gefragt habe, ob sie Hotelbesitzerin oder eher Gruppentherapeutin ist. Das war mir wirklich ein bisschen zu viel. 

Die Nebencharaktere haben im Allgemeinen die Geschichte belebt, auch wenn ich mich manchmal gefragt habe, ob wir langsam in die Richtung Reverse Harem gehen, da irgendwie fast jeder Kerl ein Auge auf Mina geworfen hatte.

Eine Sache, die mir wirklich nicht gefallen hat, war die Qualität des Buches. Auch wenn die Karte wirklich schön war, sieht das Buch von Außen nach vorsichtigem Lesen doch arg zerschlissen aus. Nur davon, dass ich es über die 416 Seiten in der Hand gehalten habe. Das finde ich sehr unschön.