Intervall statt FdH

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evaczyk Avatar

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Dass sich nach vielen Diäten ein Jojo-Effekt einstellt, ist ja nicht neu und eigentlich ganz logisch: Wer nach Gewichtsabnahme wieder zu den alten (schlechten) Gewohnheiten zurückkehrt, findet sich früher oder später mit dem verloren geglaubten Hüftgold wiedervereint. Damit es dauerhaft klappt, muss es schon eine Ernährungsumstellung sein, die den jeweiligen Grundumsatz, Stoffwechsel usw berücksichtigt. Denn da ändert sich im Laufe des Lebens bekanntlich einiges im Körper.

Von Fasten und Intervallfasten ist seit einiger Zeit häufiger die Rede, und deshalb habe ich mit viel Interesse "Intervallfasten" von Petra Bracht und Mira Flatt gelesen. Der G+U-Verlag ist mir auch von Kochbüchern bekannt - gut so, ich will mich gesund ernähren, gerne auch kalorienbewusster, aber nicht auf Geschmack und Genuss verzichten.

Die vorgestellten Rezepte klingen auf jeden Fall ansprechend, passen gut zu meinen eigenen Flexitarier-Gewohnheiten. Interessant und einleuchtend finde ich auch die Erläuterungen, zu welcher Tageszeit Proteine und wann Kohlenhydrate für den Stoffwechsel optimal sind.

Schade finde ich allerdings, dass sich die Autorinnen ausschließlich auf die 16:8-Methode beschränkt haben - also Mahlzeiten verteilt über acht Stunden, gefolgt von einer 16-stündigen Fastenpause und überhaupt nicht auf die 5:2 Methode mit zwei stark kalotrienreduzierten Fastentagen unter fünf "normalen" Tagen eingegangen sind. Sicherlich bin ich nicht die einzige mit oft langen und unregelmäßigen Tageszeiten, die es absolut nicht schafft, nach 17 oder 18 Uhr nicht mehr zu essen oder Zeit für eine Mittagspause zu haben. Da ist es schon deutlich machbarer, an zwei Tagen in der Woche nur 500 Kalorien zu mir zu nehmen.

Klar, auch die gesund und lecker klingenden Rezepte lassen sich an den "normalen" Tagen verwenden - aber bei zwei Mahlzeiten die insgesamt 500 zugelassenen Kalorien nicht doch zu überschreiten, ist für Nicht-Ernährungswissenschaftler nicht ganz einfach. Dazu hätte ich auch gerne etwas in diesem Buch gelesen. Aber wer weiß - vielleicht kommt ja auch dazu noch eine Veröffentlichung.

Als Anregung für gesundheitsbewusste Ernährung mit Erläuterungen zu den positiven Eigenschaften der jeweiligen Lebensmittel jedenfalls sehr informativ, und ich freue mich schon auf besondere Geschmackserlebnisse wie "Linsen-Chili mit Kakao" oder mediterrane Bohnen-Tomaten-Pfanne.